Jan Benda
Foto: City-Press
Jan Benda von den Thomas Sabo Ice Tigers war am vergangenen Wochenende Gast bei der Sendung Samstag LIVE! beim TV-Sender Sky. Der 39-Jährige äußerte sich dabei auch noch einmal zum schweren Flugzeugunglück in Jaroslawl und zur weit verbreiteten Annahme, die Flugzeuge dort seien alles andere als sicher.
"Die Flugzeuge dort sind sehr alt und waren schon zu meiner Zeit Zeitbomben. Man weiß um diesen Zustand, aber man ist dort angestellt und es wird einem gesagt: Steig ein und flieg!", sagte Benda. "Einmal sind wir in Sibirien zum Flughafen gekommen, als der Pilot einen Flügel mit Tape isoliert hat. Der Busfahrer war in betrunkenem Zustand in das Flugzeug gekracht. Der Pilot meinte: Wir fliegen nur eine Stunde, das passt schon."
Seit 2005/06 spielte Benda zuletzt für diverse Clubs in der tschechischen Extraliga. Davor war er drei Jahre lang für AK Bars Kazan in der damaligen russischen Superliga aktiv. "Die Liga lockt natürlich mit ihren finanziellen Mitteln. Das Niveau ist sehr hoch. Nicht umsonst ist sie mittlerweile direkte Konkurrenz zur NHL. Aber das Umfeld drumherum ist natürlich - sagen wir es mal so - schlecht."
Für Benda hat das tragische Unglück vom 7. September, bei dem insgesamt 44 Menschen, darunter die gesamte Mannschaft von Lokomotive Jaroslawl ums Leben gekommen war, auch einen persönlichen Bezug: "Ich habe viele Spieler persönlich gekannt. Mit den vier gestorbenen tschechischen Spielern habe ich im Sommer noch Urlaub gemacht."
Michael Bauer