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Sonntag, 9. Oktober 2011

NHL-Premiere in Berlin: "Für uns war das wie ein Heimspiel"

Christian Ehrhoff im Zweikampf mit Simon Gagne.
Foto: City-Press

Die Buffalo Sabres haben das erste NHL-Punktspiel auf deutschem Eis gewonnen. Am Samstagabend bezwang das Team von Christian Ehrhoff und des leider verletzten Jochen Hecht in der ausverkauften o2 World in Berlin die Los Angeles Kings mit 4:2 (0:0, 3:1, 1:1). Damit gelang den Sabres nach dem 4:1 am Freitag in Helsinki gegen die Anaheim Ducks ein optimaler Start in die NHL-Saison.

Umjubelter Star des Abends war zweifelsfrei der Österreicher Thomas Vanek. Über 2.000 Fans aus der Alpenrepublik bereiteten dem Stürmer der Sabres in der deutschen Hauptstadt einen begeisterten Empfang. "Mir wurde im Vorfeld gesagt, dass viele Fans nach Berlin reisen würden", strahlte Vanek nach der Partie, "aber diese dann tatsächlich im Stadion zu hören war unglaublich und hat es uns nach schwerem Beginn leicht gemacht, hier zu spielen." Auch Buffalos Coach Lindy Ruff zeigte sich vom Publikum begeistert. "Die Zuschauer waren unglaublich", sagte Ruff, "für uns war es wie ein Heimspiel".

Das Spiel selbst kam nur schleppend in Gang. Das erste Drittel war geprägt von vielen technischen Fehlern, welche durch die sichtbar schlechte Eisqualität noch verstärkt wurden. Eine Schrecksekunde durchlebte Ehrhoff in der 15. Minute, als der Verteidiger nach einem harten Check von Jarret Stoll minutenlang auf dem Eis liegen blieb. Im Anschluss verschwand der Moerser sofort in der Kabine. "Ich wurde am Kinn getroffen, berichtete Ehrhoff im Nachhinein, wegen der vielen Gehirnerschütterungen ist man in der NHL etwas vorsichtiger geworden und ich wurde erst einmal gründlich durchgecheckt." Ehrhoff kehrte ab dem zweiten Drittel aber wieder aufs Eis zurück.

Nun nahm auch die Partie an Fahrt auf. Ein Doppelschlag von Luke Adam (23., 25.) sowie das 3:0 durch Paul Gaustad (34.) brachten die Sabres schon früh auf die Siegerstraße. Kings-Starstürmer Ante Kopitar (40.) sorgte kurz vor der zweiten Pause noch einmal für ein wenig Hoffnung für Los Angeles, doch ein Powerplaytreffer von Drew Stafford in der 44. Minute entschied die Partie endgültig. Kopitars zweiter Treffer (56.) im Spiel war schließlich nicht mehr als pure Ergebniskosmetik. Am Ende stand ein verdienter Sieg für Buffalo. Der Stanley-Cup-Anwärter verabschiedete sich wie in Deutschland üblich mit einer Welle auf dem Eis vom Berliner Publikum und zollte so den Fans Annerkennung, die trotz viel Leerlauf in der Partie für eine großartige Atmosphäre in der o2 World sorgten.

Los Angeles Kings - Buffalo Sabres
2:4 (0:0, 1:3, 1:1)

Tore: 0:1 (22:40) Adam (Pominville, Vanek), 0:2 (25:00) Adam (Vanek), 0:3 (33:19) Gaustad (Gerbe, Gragnani), 1:3 (39:21) Kopitar (Johnson, Doughty), 1:4 (43:58) Stafford (Gerbe, Roy 5-4), 2:4 (55:46) Kopitar (Williams, Gagne); Strafen: Los Angeles 6, Buffalo 8, Zuschauer: 14.378 (ausverkauft).

Michael Lachmann

Bilder vom Spiel in Berlin (8 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 47 Minuten
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • vor 15 Stunden
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
  • vor 20 Stunden
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Stürmer Norman Hauner verzichten. Der Top-Scorer der Rosenheimer (18 Punkte, zwölf Tore in 18 Spielen) wird für die nächsten acht Wochen ausfallen. Grund ist eine Verletzung am Oberkörper, wie die Oberbayern mitteilen.
  • gestern
  • Der langjährige Oberliga-Verteidiger Stephan Kreuzmann (40) wechselt von den Ratinger Ice Aliens (Regionalliga) zur EG Diez-Limburg in die CEHL.
  • gestern
  • Verteidiger John Rogl fehlt dem EV Landshut in den kommenden Wochen aufgrund einer Handverletzung. Der 28-Jährige kommt in der laufenden DEL2-Saison bei 18 Einsätzen auf neun Punkte (zwei Tore, sieben Assists). Voraussichtlich wird Rogl, der operiert werden muss, erst 2025 wieder eingreifen können.
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