Eine Niederlage bezogen Kai Hospelt und sein Team gegen die Slowakei
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Ein wahres Offensiv-Spektakel sahen die Fans am Samstag nachmittag beim zweiten Auftritt des DEB-Teams beim Deutschland Cup gegen die Slowakei mit insgesamt fast 90 Torschüssen. Am Ende siegten die Osteuropäer, die wie schon am ersten Tag auf einen guten Goalie, eine kompakte Defensive und schnelle, schnörkellose Konter setzten, verdient mit 6:3. Durch die deutliche Niederlage ist für das DEB-Team der Traum von Deutschland Cup-Triple definitiv ausgeträumt.
Die Auswahl von Köbi Kölliker konnte gerade defensiv zu keiner Zeit an die Leistung gegen die Schweiz anknüpfen. Nur 16 Stunden nach dem Ende des ersten Spiels war das DEB-Team auf drei Positionen verändert: Im Tor stand Jochen Reimer, Benedikt Schopper kam zu seinem Länderspiel-Debüt und auch Simon Danner kam zum Einsatz. Neben Torhüter Pätzold pausierten dafür Benedikt Kohl und Jerome Flaake. Schopper wurde allerdings zum Pechvogel, wurde vom Puck getroffen, zog sich eine Augenverletzung zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Torhüter Reimer konnte sich über Arbeit nicht beklagen, denn schon das erste Drittel stand klar im Zeichen der Osteuropäer. Gerade in der neutralen Zone ließ das DEB-Team dem Gegner viel zu viel Platz, machte die Räume nicht eng, spielte nicht energisch genug gegen die Scheibe. Nachdem Reimer einige Male glänzend parierte, war es dann aber nach knapp neun Minuten doch soweit. Ein Schlagschuss von Starosta fand den Weg ins Tor und nur knapp fünf Minuten später stand es auch schon 0:2. Fischer ließ sich nach einem Stellungsfehler überlaufen und dann ging es vor dem Tor blitzschnell. Einzig deutsche Chance in dieser Phase war ein Schuss von Patrick Hager. Eine doppelte Überzahl kurz vor Drittelende brachte die Kölliker-Auswahl dann ins Spiel zurück. Mustergültig freigespielt musste Kapitän Wolf am langen Eck nur noch den Schläger zum Anschluss hinhalten.
Das 2. Drittel lief zwar besser aus deutscher Sicht, aber ergebnismäßig wirkte sich das nicht aus. Die DEB-Auswahl vergab zahlreiche Torchancen, u.a. einen Penalty durch Kapitän Wolf und wurde dafür bestraft: Erneut war es ein Fernschuss, der den Weg vorbei an Reimer ins Ziel fand. Hossa zog ab, dem Goalie war die Sicht versperrt und der Puck schlug im kurzen Eck um 1:3 ein.
Zwar kam Deutschland im Schlussdrittel durch einen Schlagschuss von Nicolai Goc noch einmal heran, aber nicht einmal zwei Minuten später war da Match durch einen Doppelschlag der Slowaken binnen 44 Sekunden endgültig entschieden. Erst traf Bartovic mit dem dritten Fernschuss-Tor der Gäste, dann setzte Miklik noch das 2:5 drauf. Das 3:5 durch Fischer - herausgespielt durch die beste deutsche Reihe mit Wolf, Rankel und Hospelt - half nichts mehr, weil die Slowaken 71 Sekunen vor dem Ende durch den starken Hossa noch den sechsten Treffer nachlegten.
Deutschland - Slowakei 3:6 (1:2, 0:1, 2:3)
Deutschland: J. Reimer - Lavellee, Hördler; Fischer, Petermann; Schubert, Reul; Goc, Schopper - Greilinger, Hager, Mauer; Danner, Kink, Wörle; Wolf, Hospelt, Rankel; P. Reimer, Pietta, Gogulla;
Slowakei: J. Hudacek - Granak, Stehlik; Baranka, Starosta; Sersen, Mihalik; Kudroc, Mikus - Kukumberg, Hovorka, Bartovic; Skoliak, Lusnak, Hossa; Miklik, Bliznak, Hascak; Tybor, Mikus, L. Hudacek;
Tore: 0:1 (9.) Starosta (Skoliak), 0:2 (14.) Tybor (L. Hudacek, Kudroc), 1:2 (20.) Wolf (Hospelt, Schubert - 5-3), 1:3 (39.) Hossa (Skoliak, Baranka), 2:3 (44.) N. Goc (Pietta), 2:4 (45.) Bartovic (5-4), 2:5 (46.) Miklik (Bliznak), 3:5 (54.) Fischer (Hospelt, Rankel), 3:6 (59.) Hossa (Kudroc, Tybor);
Strafminuten: Deutschland 8, Slowakei 10;
Schiedsrichter: Jablukov/Massy.
Tobias Welck