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Donnerstag, 5. Januar 2012

Pleite im Straßenbahn-Derby könnte Krefelds Coach Adduono den Job kosten

Im rheinischen Derby gegen Düsseldorf stehen die Krefeld Pinguine und deren Coach Rick Adduono enorm unter Druck. Foto: imago

Viele Fans sprechen vom Straßenbahn-Derby oder vom kleinen Duell am Rhein. Gemeint ist das Match zwischen Krefeld und Düsseldorf, das immer wieder eine besondere Anziehungskraft auf die Anhänger beider Lager ausübt. Und auch wenn der Boulevard im Vorfeld abfällig von einem "Schrott-Duell" spricht, so erwarten die Pinguine am Freitag (live ab 19.00 Uhr auf Sky) weit über 7.000 Fans.

Der Grund liegt auf der Hand: Beide Mannschaften blieben zuletzt hinter den Erwartungen zurück - Düsseldorf (akutell auf Rang 9) hatten viele Experten als Top-Vier-Team eingestuft, Krefeld (derzeit auf einem enttäuschenden 12. Platz) galt als sicherer Play-off-Kandidat - und deshalb kann dieses Derby wegweisend für den weiteren Saisonverlauf werden. Besonders "geladen" ist die Atmosphäre in Krefeld, wo Trainer Rick Adduono zunehmend unter Druck gerät. Aufsichtsrats-Chef Wilfrid Fabel setzt den Kanadier die Pistole auf die Brust: "Er muss irgendwie mit der Mannschaft die Kurve kriegen!"

Der 34. Spieltag an "Heilig Drei König" hat aber noch wesentlich mehr zu bieten: So erwartet der Tabellenfünfte Wolfsburg im Spitzenspiel den Rangvierten Hamburg, und die Straubing Tigers treffen im direkten Duell um Rang sechs auf den bayerischen Rivalen aus München. Vor vermeintlich leichten Aufgaben stehen Tabellenführer Mannheim in Nürnberg und Verfolger Berlin zu Hause gegen Augsburg. Doch wie pflegen die Trainer Woche für Woche zu sagen: "Leichte Spiele gibt es in dieser Liga nicht."


DIE SPIELE VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

14.30 Uhr: Straubing Tigers - EHC München
Die Bilanz der beiden bayerischen Rivalen gegeneinander ist völlig ausgeglichen. Jeder konnte zwei Siege nach regulärer Spielzeit einfahren, drei Mal stand es nach 60 Minuten unentschieden. Von den drei Duellen in dieser Saison konnten die Tigers zwar zwei gewinnen, doch in die anstehende Partie gehen sie stark ersatzgeschwächt: Neben Top-Torhüter Brust fehlen auch die Kontingentspieler Whitecotton, Stewart und Daoust.



14.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers - Adler Mannheim
Nach fünf Niederlagen in Serie konnten die Ice Tigers das letzte Aufeinandertreffen mit 1:0 nach Verlängerung für sich entscheiden. Auch in Mannheim musste sich Nürnberg nur knapp mit 2:4 geschlagen geben. Nach dem Sieg vom Dienstag in Köln (Endstand 5:1) dürften die Schützlinge von Trainer Peter Draisaitl zudem jede Menge Selbstvertrauen getankt haben, zumal der Rückstand auf den Vorletzten Hannover auf zwei Punkte zusammengeschmolzen ist.



19.05 Uhr (live auf Sky): Krefeld Pinguine - DEG Metro Stars
Das sogenannte Straßenbahn-Derb war zuletzt immer eine klare Angelegenheit für Düsseldorf. Von den letzten elf Duellen konnten die Pinguine nur eines nach 60 Minuten für sich entscheiden. Zudem trifft der zweitschwächste Heimangriff (Torquote 2,47) auf den viertbesten Auswärtssturm (2,88). In den beiden Duellen der aktuellen Saison gab es jeweils einen Auswärtssieg für Düsseldorf und einen für Krefeld.



19.30 Uhr: Grizzly Adams Wolfsburg - Hamburg Freezers
Im September 2010 feierten die Niedersachsen mit 5:3 ihren letzten Sieg gegen die Freezers. Danach kassierten sie fünf Niederlagen am Stück, alle mit nur einem Tor Differenz. Auch beide Duelle in dieser Spielzeit gingen mit jeweils 3:2 an Hamburg. Bei sieben Punkten Rückstand auf die Freezers und damit auf Rang vier ist deshalb ein Heimsieg für die Grizzly Adams fast schon Pflicht.



19.30 Uhr: Iserlohn Roosters - ERC Ingolstadt
Von insgesamt 19 Spielen am Seilersee konnte Ingolstadt elf gewinnen. Auch in der laufenden Spielzeit haben die Panther beide Spiele gegen die Roosters gewonnen. Und wenn die heimschwächste Mannschaft der Liga auf eine der besten Auswärtsmannschaften der DEL trifft, dann sind die Siegchancen der Roosters nicht allzu hoch. Doch im Kampf um einer der begehrten Play-off-Plätze braucht die Mannschaft von Trainer Doug Mason aktuell jeden Punkt.



19.30 Uhr: Eisbären Berlin - Augsburger Panther
Zuletzt gab es für die Panther in Berlin sechs Niederlagen in Folge. Das erste Auswärtsspiel in der laufenden Spielzeit verlor Augsburg allerdings nur denkbar knapp mit 2:3 nach Penalty-Schießen. In Berlin freuen sich die Fans auf das Comeback von Denis Pederson, der nach mehr als zehnmonatiger Verletzungspause auf das Eis zurückkehrt. Fehlen werden dem Meister allerdings die Leistungsträger Stefan Ustorf, Mads Christensen und Constiantin Braun.



19.30 Uhr: Kölner Haie - Hannover Scorpions
Seit einigen Jahren haben sich die Scorpions für die Haie zum Angstgegner entwickelt. In den letzten zehn Aufeinandertreffen konnten die Kölner nur einen Dreier landen. Auch in der laufenden Saison hat Hannover bislang beide Duelle - allerdings jeweils erst in der Verlängerung - gewonnen. Nach der Heimpleite gegen Nürnberg vom Dienstag fordert Trainer Uwe Krupp nun jedenfalls eine Trotzreaktion seiner Mannschaft.



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Notizen

  • vor 4 Stunden
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • gestern
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • gestern
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • gestern
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
  • vor 2 Tagen
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Stürmer Norman Hauner verzichten. Der Top-Scorer der Rosenheimer (18 Punkte, zwölf Tore in 18 Spielen) wird für die nächsten acht Wochen ausfallen. Grund ist eine Verletzung am Oberkörper, wie die Oberbayern mitteilen.
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