Jörg Mayr
Das Geheimnis ist gelüftet: Gottfried Neumann, Präsident des Eishockeymuseums, hat am Montag die Namen der Neuaufnahmen in die "Hall of Fame Deutschland" bekannt gegeben. Bei der erstmals veranstalteten Eishockey-Gala in Augsburg am 17. März, bei der auch die besten DEL-Spieler der Hauptrunde ausgezeichnet werden, nimmt die Ruhmeshalle folgende fünf Persönlichkeiten neu auf:
Thomas Brandl: Der gebürtige Tölzer gehörte zwischen 1985 und 2003 zu den erfolgreichsten Stürmern in Deutschland. Brandl war dreimal deutscher Meister (zweimal mit Köln, einmal mit Krefeld), nahm an fünf Weltmeisterschaften teil und stand sowohl 1994 als auch 1998 bei den Olympischen Spielen im Aufgebot Deutschlands.
Jörg Mayr: Der ehemalige Top-Verteidiger und jetztige Rechtsanwalt stammt aus der Talentschmiede des EV Füssen. Mayr gewann mit den Kölner Haien 1995 und 2002 den Meistertitel, nahm an insgesamt sechs Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen teil. Mayr galt als knallharter Verteidiger. Nach einem Kieferbruch, bei dem er auch mehrere Zähne verlor, musste er 2002 bei den Kölner Haien seine Karriere beenden. Heute ist er unter anderem DEL-Einzelrichter und als Experte bei Sky tätig.
Maritta Becker: Die Nationalspielerin aus Heilbronn hat insgesamt 189 internationale Spiele bestritten und dabei 141 Scorerpunkte gesammelt. Sie ist mehrfache deutsche Meisterin und war für Deutschland auch bei den Olympischen Spielen 2002 und 2006 im Einsatz. Aktuell arbeitet sie auch als Trainerin beim EHC München.
In der Kategorie verdiente Journalisten wird Fritz von Thurn und Taxis in die deutsche Ruhmeshalle aufgenommen. Der gebürtige Österreicher war langjähriger Sportmoderator beim Bayerischen Fernsehen. Seit 1993 arbeitet der beliebte Journalist als Experte und Kommentator bei Sky.
In der Kategorie Funktionäre wird die besondere Auszeichnung Hansi Sültenfuß zu Ehre. Der ehemalige Organisationschef der Düsseldorfer EG ist heute 85 Jahre alt und bekleidete über fünf Jahrzehnte hinweg beim Traditionsclub (fast) alle möglichen Ämter. Sültenfuß gilt als "Erfinder" des Stadionheftes und er war es auch, der das Werbeverbot auf Eishockey-Trikots aushebelte, indem er Warmlaufshirts "verkaufte".
Den Ehrenpreis des Eishockeymuseums - die sogenannte Xaver-Unsinn-Trophy - wird in diesem Jahr übrigens die DEB-Auswahl erhalten. "Damit wird der sehr engagierte und erfolgreiche Auftritt der Mannschaft bei den letzten beiden Weltmeisterschaften gewürdigt", sagte Museums-Präsident Gottfried Neumann.