Dennis Seidenberg im Trikot der Boston Bruins.
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Nach Christian Ehrhoff, Alexander Sulzer und Marco Sturm hat mit Dennis Seidenberg ein weiterer NHL-Spieler seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Schweden und Helsinki abgesagt. Der 30-jährige Verteidiger war in der Nacht zum Donnerstag mit seinen Boston Bruins gegen die Washington Capitals aus den NHL-Play-offs ausgeschieden und wäre so zur Verfügung gestanden.
"Es war eine lange Saison, durch den Titelgewinn im Vorjahr hatte ich nur eine kurze Pause", begründete Seidenberg gegenüber Eishockey NEWS online seine Entschediung. Frau Rebecca hat zudem im Februar das dritte gemeinsame Kind zur Welt gebracht. "Das wird stressig genug", fügte er hinzu. Seidenberg erzielte in den sieben Play-off-Spielen gegen die Washington Capitals ein Tor und bereitete zwei vor. Während der Hauptrunde kam er in 80 Spielen auf fünf Treffer und 23 Vorlagen.
Damit kann Bundestrainer Jakob Kölliker nur noch auf eine NHL-Verstärkung hoffen. Marcel Goc und seine Florida Panthers bestreiten in der Nacht auf Freitag Spiel sieben ihrer Viertelfinal-Serie gegen die New Jersey Devils. Auch bei einem Weiterkommen ist aber eine Nachnominierung möglich. Der Bundestrainer hat angekündigt, am Wochenende seinen Kader für die Weltmeisterschaft bekannt geben zu wollen.
Ehrhoff laboriert an einer Knieverletzung. Die Buffalo Sabres haben ihm deshalb die Teilnahme verboten. Sulzer wird in Kürze Vater und Sturm hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, nicht für die Nationalmannschaft zur Verfügung zu stehen. Auch Michael Wolf (Iserlohn), Patrick Hager (Krefeld) und Eduard Lewandowski (Mytischi) mussten ihre Teilnahme an der WM absagen, wie nun am Donnerstag auch die beiden Berliner Meisterspieler Frank Hördler und Constantin Braun. Die Verteidiger sind gesundheitlich angeschlagen und werden daher nicht nach Stockholm reisen.
Michael Bauer