Foto: ISPFD
Am Donnerstagnachmittag stellten die Thomas Sabo Ice Tigers zusammen mit der DEL und den Eisbären Berlin ihre Pläne für das "DEL Winter Game 2013" im Nürnberger Fußballstadion vor. "Neidisch" habe man in den vergangenen Jahren um den Jahreswechsel herum stets nach Nordamerika blicken müssen, wenn die NHL dort ihr "Winter Classic" veranstaltete, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bei der Präsentation. Von nun an brauche man, "dank des Engagements von Thomas Sabo und den Ice Tigers", nicht mehr neidisch zu sein, so Tripcke.
Wie bereits die Pressekonferenz soll auch das auf den 5. Januar 2013 angesetzte Ereignis ein Event im großen Stil werden. So soll die Partie zwischen den Nürnbergern und den Hauptstädtern in ein attraktives Rahmenprogramm eingebettet werden, unter anderem mit einem Alumni-Spiel mit Eishockey-Größen der Vergangenheit sowie einem Auftritt der Band "The BossHoss" als Höhepunkte. Zudem kündigte Sabo an, dass die Eisfläche bereits in den Tagen vor dem Spiel genutzt werden soll. Auch die Öffentlichkeit soll bereits ab 1. Januar die Gelegenheit bekommen, Showtrainings beider Clubs auf dem Eis unter Freiluft anzusehen.
Trotz der großen Investition rechnet Nürnbergs Manager Lorenz Funk nicht mit finanziellen Problemen, etwa durch mangelndes Zuschauerinteresse. "Wir erwarten 50.000 Zuschauer, haben aber ein festes Budget, das abgesichert ist." Und auch für den Fall von Wetterkapriolen sieht sich Funk gewappnet: "Da gibt es viele Möglichkeiten. Notfalls kann man das Spiel um ein paar Stunden verschieben oder ein paar Unterbrechungen einschieben. Als wir früher noch draußen gespielt haben, kann ich mich jedenfalls nicht erinnern, dass jemals ein Spiel nicht zu Ende gespielt wurde oder ausfiel."
Zu der Präsentation im Nürnberger Stadion angereist waren auch Eisbären-Manager Peter John Lee vom frisch gebackenen Titelverteidiger aus Berlin, der unter anderem von Coach Don Jackson und Constantin Braun begleitet worden war. Der Eisbären-Verteidiger, der seinen Play-off-Bart noch immer nicht abgelegt hatte, sagte noch sichtlich von den Meisterfeierlichkeiten gezeichnet: "Ich war zwar schon in Bett und Bad, aber zum Rasieren hat die Zeit noch nicht gereicht." Trainer Jackson erhofft sich indes für das "Winter Game" eine Atmosphäre wie beim ersten Freiluftspiel der NHL der Neuzeit in Edmonton 2003: "Die Luft ist frisch, das Eis hart und es herrscht große Stimmung."
Am Rande wurde übrigens bekannt, dass sich für die kommenden Jahre bereits weitere Interessenten gemeldet haben, die ebenfalls Interesse an einer Austragung haben. Mannheim und Berlin gelten als Favoriten.
Joachim Meyer