Der Zweitliga-Meister hat künftig das Recht im Continental Cup anzutreten. Diese Übereinkunft trafen der DEB und die ESBG und dies wurde auch bereits dem aktuellen Zweitliga-Meister Landshut mitgeteilt, der damit im kommenden Winter an diesem Turnier teilnehmen kann. Teilnahmeberechtigt waren ursprünglich die Meister der nicht für die Champions Hockey League qualifizierten Länder, außerdem konnten an der CHL teilnehmende Ligen eine andere Mannschaft entsenden. Die CHL ist allerdings längst wieder Geschichte. Im Vorjahr nahmen 18 Teams am Continental Cup teil, Sieger wurde der HC Rouen aus Frankreich. Ob die Cannibals bereits in einer der Gruppenphasen einsteigen müssen oder direkt für das Finalturnier gesetzt sind, muss sich erst noch zeigen.
Keine Chance hat hingegen das Ansinnen der Landshuter, in der EBEL zu spielen. Dies machte DEB-Präsident Uwe Harnos auf Nachfrage von Eishockey NEWS deutlich: "Wir haben unsere Position schon in München und Leipzig bezüglich EBEL und KHL deutlich gemacht. Unser Einverständnis, das notwendig ist, wird es definitiv nicht geben. Da sind wir uns auch mit der DEL einig. In Österreich macht ein länderübergreifender Spielbetrieb aufgrund der geringeren Anzahl an Vereinen vielleicht durchaus Sinn. In Deutschland gibt es aber keinen Grund, den Ligenspielbetrieb zu verlassen." Das DEB-Einverständnis ist zwingend notwendig, da man für internationale Partien die Genehmigung des jeweiligen Verbandes braucht. Schon heute sind Freundschaftsspiele oder Spiele der European Trophy gegen ausländische Teams auf deutschem Boden nur mit Genehmigung des DEB möglich. "Diese Haltung haben wir auch bereits dem österreichischen Verband mitgeteilt", so Harnos. Dieser hat dafür durchaus Verständnis, denn erst kürzlich hat der österreichische Verband das Ansinnen von Nationalliga-Meister Innsbruck, zukünftig in Italien zu spielen, ebenso abgelehnt. Dementsprechend sagt auch Landshuts Geschäftsführer Jürgen Rumrich in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS: "Wir werden dieses Jahr keine Bewerbung für die EBEL abgeben."
Klar ist auch, dass es für die Cannibals keine Möglichkeit gibt, in der kommenden Saison in die DEL zu kommen - außer der direkte Lizenz-Kauf einer anderen Franchise. Denn DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke machte auf Eishockey NEWS-Nachfrage noch einmal deutlich, dass nur ein Club die formellen Bewerbungsanforderungen im Februar erfüllt hat. Dies ist Schwenningen und diese Einreichung der Unterlagen und der Sicherheitsleistung im Februar ist zwingend notwendig. "Sollte mich eine Lokalzeitung diesbezüglich anders zitiert haben, so ist dies entweder falsch oder verkürzt wieder gegeben worden", so Tripcke.
Tobias Welck