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Mittwoch, 16. Mai 2012

Brandt's Kolumne: Fair geht vor – vor allem vor leeren Rängen!

NEWS-Kolumnist Alexander Brandt-Memet

Ich bin begeistert! Diese (G)eis(ter)hockey-WM in Schweden und Finnland ist die fairste WM aller Zeiten! Na gut, vielleicht nicht aller Zeiten, die Zukunft kennt man ja noch nicht. Aber ich bewundere diese stimmungsneutralen Spiele in Stockholm und Helsinki, die von keinerlei Zuschauerbeeinflussung gestört werden. Wir suchen das beste Team der Welt, da sollte man kein Spiel durch Anfeuerungen oder Gesänge manipulieren. Da diese WM fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, treten alle Teams unter denselben Bedingungen an, fairer geht's nicht. Fast wie beim Tennis, da muss bei Ballwechseln jeder die Klappe halten, damit die Spieler nicht gestört werden.

Ich warte eigentlich bei jedem Spiel in Stockholm darauf, dass der Hallensprecher vor einem Bully sagt: "Quiet Please". Unsere Heim-WM vor zwei Jahren war in dieser Hinsicht eher peinlich, da wurde die deutsche Mannschaft durch ausverkaufte Hallen und fanatische Anhänger zu unglaublichen Leistungen gepusht, was die jeweiligen Gegner maßgeblich beeinflusste. Schon im Eröffnungsspiel in der Veltins-Arena mussten die Spieler der USA einen fürchterlichen Geräuschpegel ertragen. Wissenschaftliche Studien sollen ergeben haben, dass die lauten Pfiffe zur Einschüchterung beitrugen. Das ist doch unfair, wollen wir das? Nicht im hohen Norden!

Allerdings gibt es doch noch eine kleine Manipulation durch die Farbe der Sitze in den leeren WM-Arenen. Teams in roten Trikots haben in Stockholm einen Vorteil, weil sie unten auf dem Eis aus den Augenwinkeln den optischen Eindruck erhalten, dort säßen viele Menschen, die in ihren Farben gekleidet seien. Ich schlage daher vor, neutrale Sitzbezüge zu beschaffen, um den Restverdacht einer möglichen Parteilichkeit zu zerstreuen.

Noch etwas hat mich amüsiert: Der gute Andrej Mezin hat mal wieder ein Team im Stich gelassen. In der DEL reiste er einst vor einem letzten Schicksals-Spiel gegen den Abstieg ab, nun verließ er die Weißrussen, weil ihm seine Rolle im Team nicht behagte. Charakter ist halt durch nichts zu ersetzen.

Alexander Brandt-Memet


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Notizen

  • vor 5 Stunden
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • vor 8 Stunden
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • vor 23 Stunden
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
  • gestern
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Stürmer Norman Hauner verzichten. Der Top-Scorer der Rosenheimer (18 Punkte, zwölf Tore in 18 Spielen) wird für die nächsten acht Wochen ausfallen. Grund ist eine Verletzung am Oberkörper, wie die Oberbayern mitteilen.
  • gestern
  • Der langjährige Oberliga-Verteidiger Stephan Kreuzmann (40) wechselt von den Ratinger Ice Aliens (Regionalliga) zur EG Diez-Limburg in die CEHL.
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