UPDATE: Wer dachte, dass nun in der 2. Bundesliga mit der Veröffentlichung des Spielplanes endlich Ruhe einkehren könnte, der hat die Rechnung ohne die Funktionäre gemacht. Denn nun hat sich der ESBG-Aufsichtsrat zu Wort gemeldet, untersagt die Veröffentlichung des am Mittwoch abend offiziell von der ESBG-Geschäftsführung freigegebenen Spielplanes und betont, dass Dresden immer noch keine Lizenz besitzt.
"Wir haben bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass noch entsprechende Unterlagen fehlen", sagt Birgit Fend. "Auf diese Unterlagen warten wir immer noch und wir werden auch von der Geschäftsführung nicht informiert. Herr Broda hat ja einmal von einer Liquiditätslücke von 298.000 Euro gesprochen und diese wollen wir abgesichert wissen. Deshalb kann Herr Jäger auch keinen Spielplan bekannt geben, weil man ja nicht wissen kann, ob Dresden spielen kann", so Fendt weiter.
ESBG-Geschäftsführer Alexander Jäger indes wollte dies auf Eishockey NEWS-Nachfrage derzeit keine großartigen Kommentare abgeben und sagte nur: "Im Vorfeld der Spielplan-Veröffentlichung hat niemand mit mir gesprochen."
ESBG-Pressesprecher Oliver Mayer wird da schon etwas deutlicher: "Der Club-Lizenzvertrag von Dresden ist nicht gekündigt und der Geschäftsführer hat auch keinen Auftrag, dies zu tun. Er hat von diesem Sachverhalt auch nur aus den Medien erfahren."
Der Spielplan bleibt jedenfalls in der aktuellen Version gültig und die Vereine können dies auch so kommunizieren.
Der einst vier Personen umfassende Aufsichtsrat besteht derzeit ohnehin nur noch aus Birgit Fend und Manuel Hüttl. Werner Gerke war bereits auf der ESBG-Tagung im Juli mit sofortiger Wirkung zurückgetreten, Erich Weishaupt bereits noch früher.
Einmal mehr zeigt sich also, wie die unterschiedlichen Gremien mehr gegeneinander als miteinander arbeiten und dass von einem vernünftigen Arbeitsklima offensichtlich keine Rede sein kann.
Tobias Welck