Wayne Simmonds
Mit Bildergalerie: Es ist die Transfersensation schlechthin: Zweitligist Crimmitschau sicherte sich dank des Lockouts die Dienste der beiden NHL-Stars Chris Stewart und Wayne Simmonds. Eispiraten-Geschäftsführer Rene Rudorisch spricht stolz gar vom "Transfercoup des Jahrhunderts." Bereits am Dienstag werden die beiden Spieler in Deutschland erwartet und sollen am Freitag im Derby gegen Weißwasser bereits im Sahnpark zu sehen sein. "Wir wären auf ein ausverkauftes Haus vorbereitet und hoffen auf eine entsprechende Resonsanz der Fans", so Rudorisch im Gespräch mit Eishockey NEWS.
Der 24-jährige Angreifer Stewart bestritt bisher 271 Hauptrundenspiele in der NHL, wo er in der ersten Runde von Colorado gedraftet wurde. In der vergangenen Saison verdiente Stewart 3 Millionen Euro und brachte es im Trikot der St. Louis Blues auf 15 Tore und 15 Assists.
Auch Simmonds ist 24 Jahre jung, wurde in der zweiten Runde von Los Angeles gedraftet und brachte es bisher auf 322 NHL-Hauptrunden-Spiele. In der vergangenen Spielzeit verdiente er 1,75 Millionen Dollar und kam für die Philadelphia Flyers auf 28 Tore und 21 Assists.
Möglich machten die Verpflichtungen glückliche Zufälle und Sponsoren. "Ich möchte mich ganz herzlich bei den Sponsoren bedanken, ohne die das nicht möglich gewesen wäre", sagt Rudorisch. Über die genauen Summen für Gehalt, Versicherung etc. schweigt man sich aus. "Diese Verschwiegenheit ist auch vertraglich fixiert, deshalb kann ich dazu nichts sagen", so der Eispiraten-Geschäftsführer. Sicher ist aber, dass noch nicht die gesamte Summe erbracht ist. "Aber die Zeit war relativ kurz und es musste schnell gehen. Deshalb gehe ich davon aus, dass der ein oder andere Sponsor dazukommt, außerdem rechnen wir auch damit, dass die Fans entsprechend mitziehen." Der Vertrag läuft erst einmal über 30 Tage.
"Manager Ronny Bauer und Trainer Fabian Dahlem haben einen deutschen Agenten und Kontaktmann auf der Suche nach Verstärkungen kontaktiert. Der stellte den Kontakt zu Agent Eustace King in Nordamerika her und so kam die Sache ins Laufen", erläutert Rudorisch, dem allerdings ein Umstand in die Hände spielte: Beide Spieler kennen sich seit der Kindheit und wollten unbedingt gemeinsam auflaufen. "Sie hatten auch andere Angebote, z.B. aus Schweden, aber nirgends wäre es möglich gewesen, gemeinsam zu spielen."
Nach der "Eindeutschung" von Martin Heinisch und der Verletzung von Jake Morissette hatten die Eispiraten derzeit ohnehin noch zwei Kontingentstellen frei. Kein unwichtiger Umstand: "Denn wir wollen auch nicht die komplette Mannschaft total durcheinander bringen", so Rudorisch.
Tobias Welck