Henrik Zetterberg schließt sich dem EV Zug an.
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Mit den Worten "Secondary Issues", also zweitrangigen Themen beschreibt NHL Deputy Commissioner Bill Daly die neueste Verhandlungsrunde zwischen der Liga und der Spielergewerkschaft NHLPA. Wenn die beiden Parteien also am Mittwoch und Donnerstag in New York zusammenkommen, geht es anstatt um finanzielle Themen nur um medizinische Fragen, Dopingkontrollen und andere "Kleinigkeiten".
Die Hauptthemen kamen schon länger nicht mehr auf den Verhandlungstisch. Beide Seiten scheinen derzeit an Vorschlägen zu arbeiten. Zumindest ließen beide durchblicken, dass sie von der jeweiligen Gegenseite ein neues Angebot erwarten. Daly sagte der Canadian Press, er möchte die wirtschaftlichen Themen so schnell wie möglich wieder diskutieren.
Unterdessen gibt es einen weiteren prominenten Wechsel nach Europa. Henrik Zetterberg von den Detroit Red Wings hat sich dem Schweizer Club EV Zug angeschlossen. Noch in der vergangenen Woche hatte er der Detroit Free Press gesagt, er würde momentan keinen Wechsel nach Europa in Betracht ziehen, denn sein 50-Millionen-Dollar-Vertrag verlange eine sehr hohe Versicherung. Er sagte, er würde nur wechseln, wenn Steuer und Versicherung keine Rolle spielten. Diesen Ort scheint er mit der Schweiz nun gefunden zu haben.
Experten sehen in Zetterbergs Wechsel nach Europa einen kleinen Fingerzeig. Denn der 32-jährige Schwede trat während der Verhandlungen häufig öffentlich auf und sagte: "Wir müssen kämpfen: Nicht nur für uns, sondern auch für die zukünftigen Spieler in der Liga. Seine aktuelle Entscheidung sei schnell gewesen, sagte er der Free Press: "Viele Plätze in Europa sind nun besetzt. Ich möchte fit sein, wenn alles wieder beginnt und ich will Eishockey spielen."
Auch er halte es mittlerweile für möglich, dass die ganze Saison ausfallen könnte. "Ich denke auch, dass einige russische Spieler in der KHL bleiben werden. Dort werden die Spieler anders behandelt und es gibt nicht jedes Jahr diese Diskussionen. Sie respektieren die Verträge. Wenn du dort unterschreibst, dann gilt der Deal auch."
Michael Bauer