Donald Fehr und Gary Bettman.
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Am Tag, an dem alle NHL-Fans eigentlich über die Ergebnisse der ersten vier Saisonspiele diskutieren wollten, gibt es traurige Meldungen. Die zwei Tagen andauernden Meetings zwischen der NHL und der NHLPA in New York brachten keine neuen gegenseitigen Angebote mit sich und daher auch keine Fortschritte im Hauptstreitpunkt.
Auch am Donnerstag trafen sich die beiden Parteien wieder für mehrere Stunden. Unions-Boss Donald Fehr war diesmal gar nicht mit dabei. Erneut wurden keine wirtschaftlichen Kernthemen diskutiert und auch keine neuen Termine für weitere Gespräche vereinbart. "Wir nehmen uns Zeit, sehen uns die bisherigen Vorschläge auf der Basis der aktuellen Gespräche noch einmal an. Sobald wir das getan haben und der Meinung sind, dass Gespräche sinnvoll sind, werden wir uns wieder treffen", sagte Deputy Commissioner Bill Daly den Medien.
Es soll Fortschritte bei Themen wie Dopingtests gegeben haben und auch Vertragslängen sowie rechtliche Themen seien diskutiert worden. "Es gibt immer noch einige Dinge zu tun", sagte Steve Fehr. "Aber es sind nicht die Hauptthemen." Beide Seiten wollen offenbar nach wie vor, dass die andere einen neuen Vorschlag unterbreitet und von ihrem Standpunkt abrückt. Daly sagte sogar, die NHLPA habe bisher nur einen Vorschlag unterbreitet und diesen dreimal als einen neuen verkauft.
In Interviews drückten mehrere Spieler, darunter Sidney Crosby, Carey Price oder auch Jarome Iginla ihre Enttäuschung über den aktuellen Verlauf aus. Allerdings sagte Crosby, er habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Verhandlungen brauchen nun mal ihre Zeit." Diese Zeit drängt aber nun. Alle Spiele bis einschließlich 24. Oktober waren bereits abgesagt worden. Experten rechnen nun damit, dass die schon in der kommenden Woche weitere Spiele abgesagt werden.
Michael Bauer