Gary Bettman überrascht mit konkretem Angebot die Spielergewerkschaft

Mit diesem Paukenschlag hatten nur die wenigsten gerechnet: Die NHL-Bosse um Gary Bettman legten der Spielergewerkschaft NHLPA am Dienstag zum ersten Mal seit dem 13. September ein neues und konkretes Angebot vor. So soll die Einnahmeverteilung zwischen Besitzern und Spielern auf einem 50/50-Level aufgeteilt werden. Dies sind zwar deutlich weniger als beim bisherigen Tarifvertrag (57 Prozent für die Spieler), aber gleichzeitig auch deutlich mehr als beim letzten Angebot der NHL (47 Prozent für die Spieler). Außerdem will Bettman am 02. November mit der Saison nach dem bisherigen Spielplan starten.

Doch ob es wirklich so schnell geht, darf bezweifelt werden, denn der Hintergrund von Bettman ist klar: Der 02. November gilt als letzter Termin, zu dem die Liga mit dem normalen Spielplan ohne Verkürzugen starten könnte. "Wenn wir in den nächsten 9 bis 10 Tagen alles erledigt haben, dann klappt das", gab sich Bettman optimistisch. Donald Fehr von der Spielergewerkschaft NHLPA gab sich zwar verhalten zuversichtlich, aber auch noch vorsichtig: "Das ist ein echtes, substanzielles Angebot. Aber wir brauchen jetzt erst einmal Zeit, um das genau zu analysieren und dann weitere Schritte zu besprechen. Aber es könnte ein Startpunkt sein, an dem wir mit wirklichen Verhandlungen beginnen können."

Zudem sind auch noch längst nicht alle Streitpunkte, wie die Länge der Eingangsverträge, die maximale Länge von Spielerverträgen und der Beginn der Free Agents ausgeräumt, denn hier ist die NHL bisher noch nicht auf die Forderungen der Spielergewerkschaft eingegangen.

Tobias Welck