Gary Bettman
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"Wir haben enorme Zugeständnisse gemacht", sagte die eine Seite, doch die andere sagte: "Es gab zwar Bewegung, aber wir sind immer noch weit voneinander entfernt." Auch nach dem 67. Tag des Lockouts ist eine Einigung zwischen der NHL und der NHLPA auf einen neuen Rahmentarifvertrag nicht in Sicht. Die nächsten Spielabsagen sind nicht mehr weit entfernt.
Die Gewerkschaft legte am Mittwoch wie von der NHL gefordert ein umfassendes Vorschlagswerk von insgesamt sechs Seiten vor. Dabei wurde bei der Einnahmenverteilung erstmals ein prozentuales System vorgeschlagen. Die Spieler offerieren eine 50:50-Halbierung. Um den Verlust für die aktuellen Verträge abzufedern, fordern sie über die kommenden vier Jahre insgesamt 393 Mio. Dollar anstatt der von der Liga angebotenen 211 Mio. Das komplette Angebot wurde mittlerweile auch öffentlich gemacht.
"Wir haben unser bestes Angebot abgegeben, als wir eine 82 Spiele dauernde Saison noch spielen konnten", sagte Commissioner Gary Bettman. "Ich denke, es ist unrealistisch zu denken, dass der Deal noch besser wird." Zwar habe es Bewegung gegeben, sagte auch Gewerkschaftsboss Donald Fehtr, "aber bei den wirklich wichtigen Themen gab es keine Zugeständnisse". Bettman fügte hinzu, dass über alle Punkte gesprochen und diskutiert wurde.
"Die Liga verliert jeden Tag 18 bis 20 Millionen Dollar, die Spieler acht bis zehn Millionen Dollar", fügte der Liga-Commissioner hinzu. "Wir haben im Oktober einen wirklich guten Vorschlag gemacht, um eine Saison mit 82 Spielen zu retten." Auch Fehr sagte, dass der Vorschlag der "beste ist, den die Spieler machen wollen. Die Spieler machen enorme Zugeständnisse. Aber wir wollen auch einige Sicherheiten."
Die nächsten Schritte sind noch nicht klar. Als Bettman am Mittwochabend vor die Presse trat, sagte er, die Gewerkschaft habe zugesichert, am Freitag mit der Liga wieder in Kontakt treten zu wollen. Neue Verhandlungstermine gibt es noch nicht.
Michael Bauer