Martin Jiranek
Foto: Storch
Drei Tage nach dem bitteren Aus der Löwen Frankfurt herrscht immer noch Trauer, Wut und Enttäuschung. Nach fünf dramatischen Spielen waren die Löwen am Sonntag an den Kassel Huskies gescheitert, die ihrerseits ab Freitag gegen Bad Nauheim im Finale um die Oberliga-Meisterschaft stehen. "Ich habe mir fast das ganze Spiel noch einmal angeschaut. Es ist so frustrierend", sagte Löwen-Torwart Boris Ackers einen Tag nach der Niederlage von Kassel. Ackers hatte im entscheidenden Spiel fünf erneut den Vorzug vor Kovacic erhalten und in der regulären Spielzeit seine beste Saisonleistung gezeigt. "Ohne seine Paraden wäre es nicht in die Verlängerung gegangen", lobte auch Trainer Jiranek seinen Schlussmann. Umso tragischer war es, dass Ackers beim Kasseler Siegtreffer unglücklich aussah.
Die Spieler haben das plötzliche Ausscheiden inzwischen realisiert und trafen sich am Montag zu dem einen oder anderen Kaltgetränk. Am Dienstag und Mittwoch finden individuelle Meetings statt, in denen Trainer Jiranek mit jedem Spieler 15 Minuten sprechen wird. Am Donnerstag geht die Mannschaft ein letztes Mal gemeinsam essen, ehe am Sonntag eine Abschlussfeier mit den Fans stattfinden wird. Welche Spieler man dann in der kommenden Saison noch in Frankfurt sehen wird, ist noch völlig offen. Sicher ist, dass die Spieler Liesegang, Schoofs, Schmid, Kreuzmann, Gare, Martens und Koziol einen Vertrag für die neue Saison besitzen. Auch Pohanka hat einen Vertrag für den Fall, dass die Löwen in der 2. Bundesliga an den Start gehen. Alle anderen Verträge sind mit der Niederlage gegen Kassel ausgelaufen.
So auch die Vereinbarung mit Trainer Martin Jiranek und dem EHC 80 Nürnberg, der Jiranek für die Dauer der Playoffs an Frankfurt ausgeliehen hatte. Jiranek wird nun vereinbarungsgemäß zum EHC 80 Nürnberg zurückkehren und seiner vertraglichen Verpflichtung in Nürnberg nachkommen. Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer: "Wir danken Martin Jiranek für seine Bereitschaft, den Trainerjob bei uns so spontan zu übernehmen. Er hat in den vergangenen Wochen eine herausragende Arbeit abgeliefert und sich sowohl fachlich als auch menschlich voll eingebracht. Wir wünschen Ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg."