Stefan Krämer.
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Mit Bildergalerie: Mit Kassel und Bad Nauheim stehen zwei von drei hessischen Teams im Finale, nur die Löwen nicht. Nach dem Aus der ambitionierten Frankfurter stellten sich die Gesellschafter Stefan Krämer und Andreas Stracke in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darin betonte Stracke, dass ein Halbfinal-Aus zumindest nicht vollkommen unerwartet kam: "Mit der Meisterschaft haben wir von Beginn an nicht kalkuliert, aber natürlich wollten wir nach dem Halbfinaleinzug mehr. Allerdings war unser Pech, dass wir hier schon mit Kassel auf unseren stärksten Mitbewerber in einer Art vorgezogenem Finale getroffen sind."
Thema war natürlich auch die künftige Spielklasse der Löwen, die sich momentan nicht mit einem Verbleib in der Oberliga abfinden wollen. Stefan Krämer dazu: "Wir haben in dieser Saison 70.000 Euro Verbandsabgaben gezahlt, alleine in den Playoffs mussten wir 12 Prozent unserer Zuschauereinnahmen abführen. Der Verband will eben seine besten Milchkühe nicht verlieren. Tatsache ist: Alle Halbfinalisten konnten ihre Bewerbungsunterlagen für die zweite Liga einreichen. Wir werden die Bewerbung trotz unseres Ausscheidens und diverser Drohungen seitens des Verbandes nicht zurückziehen."
"Wir haben ein Team, das sportlich in die zweite Klasse gehört und die wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu sind da. Doch wir müssen nun abwarten was die Gespräche der ESBG mit DEL und DEB bringen und welches Format die zweithöchste Liga kommende Saison haben wird. Dies ist - Stand heute - völlig unklar. Wir stehen in regem Kontakt mit allen Beteiligten. Ebenso ist es unsere Pflicht, unseren Stammverein zu schützen. Einen direkten Einstieg in die DEL wird es nicht geben. Wir wollen wachsen, aber maßvoll", so der Löwen-Geschäftsführer weiter.
Neben der breiten Basis im Sponsorenbereich hoffen die Löwen auch auf die Unterstützung der Fans in der kommenden Saison. So erklärte Stracke: "Im Bereich der Sponsoren haben wir eine gute und sichere Basis, die knapp die Hälfte des Etats ausmacht. Ein Großteil unserer derzeitigen Partner ist auch in der kommenden Saison an Bord. Aber natürlich sind unsere Fans ein sehr wichtiger Bestandteil. Wir konnten diese Saison auf knapp 1.800 Dauerkarteninhaber zählen und hatten insgesamt über 100.000 Besucher in der Eissporthalle. Letztlich entscheiden die Fans mit darüber, wie stark die Mannschaft in der kommenden Saison sein wird, indem sie auch weiterhin eine Dauerkarte kaufen und unsere Spiele besuchen."
Nach der Rückkehr von Martin Jiranek nach Nürnberg soll der verwaiste Trainerposten schnellstmöglich besetzt werden. Stefan Krämer: "Wir werden die Personalie Trainer zügig klären, uns liegen genügend Bewerbungen vor. Die Zusammenstellung und Entwicklung der Mannschaft erfolgt dann zwischen dem Trainer und mir."