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Mit Bildergalerie: "Oberliga, nie mehr, nie mehr", sangen die Fans des EC Bad Nauheim am Sonntag Abend nach dem Verlängerungssieg in Kassel. Doch vor den Aufstieg haben die Eishockey-Götter in Deutschland ausgerechnet den Landesverband gestellt, in diesem Fall den Landesverband Nordrhein-Westfalen mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Sorge. Dieser hat nämlich beim Landgericht München den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt: Und zwar, dass der ESBG untersagt wird, Vereine aus der Oberliga West - egal ob als eingetragener Verein oder in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft - in die 2. Bundesliga für die Saison 2013/14 aufsteigen zu lassen und als Gesellschafter aufzunehmen. Für den Fall der Zuwiderhandlung sei ein Ordungsgeld von 250.000 Euro oder ersatzweise Ordnungshaft bis zu 6 Monaten angezeigt.
Das Landgericht München hat nun erst einmal einen mündlichen Haupttermin für Dienstag, 30. April, um 14 Uhr anberaumt. Und hat gleich einmal zwei interessante Bemerkungen hinzugefügt: So sei es für das Gericht derzeit nicht schlüssig, warum die beiden Finalisten der Oberliga-Playoffs nicht sportlich qualifiziert sein sollen. Und die Eilbedürftigkeit wurde vom Landesverband Nordrhein-Westfalen bisher auch nicht begründet.
Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens auch: Der Deutsche Eishockey-Bund will - im Gegensatz zum eigenen Landesverband - mögliche Aufsteiger aus der Oberliga schon in seine unter DEB-Dach vorgeschlagene 2. Bundesliga (Eishockey NEWS berichtete) aufnehmen. Denn das Schreiben, das mit einer Meldefrist bis 15. Mai in der Vorwoche an alle Zweitligisten ging, wurde auch an die beiden Oberliga-Finalisten versandt.
Sollte freilich eine neue Zweitliga-GmbH, die sogenannte DEL II-GmbH gegründet werden, sähe der Sachverhalt ohnehin schon wieder anders aus. Denn die Klage ist ausschließlich gegen die ESBG gerichtet. Aber irgendeinen Klagegrund werden die Verbandsfürsten sicher auch dann wieder finden. Denn wer will sich in diesen Zeiten schon um die wirklich wichtigen sportlichen Dinge kümmern
Tobias Welck