Enttäuschung im deutschen Lager: Im dritten Spiel gab es die dritte Niederlage.
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Mit Bildergalerie: Nein, so ganz einig war man sich im deutschen Lager bei der Beurteilung der 2:3-Niederlage gegen die Slowakei nicht. "Vielleicht ließ die Kraft ein bisschen nach ab dem 2. Drittel. Angesichts von zwei schweren Spielen binnen 24 Stunden ist das ja auch kein Wunder", so Verteidiger Christian Ehrhoff. Stürmer Frank Mauer hingegen meinte: "Den anderen Teams geht es genauso. Wir sind gut trainiert, wir benutzen das nicht als Ausrede."
Klar, die Wahrheit liegt dazwischen: Die Belastung des Russland-Matches war der DEB-Auswahl im Laufe der Slowakei-Partie anzumerken, doch auch in der Beurteilung, warum die Slowaken im Verlauf des Spiels überlegen wurden, gingen die Meinungen auseinander. "Wir wollten vielleicht ein bisschen zu sehr verwalten", so Marcus Kink. "Wir hätten vielleicht mehr Druck machen müssen, so wie im ersten Drittel, als wir die Slowaken früh gestört haben." Verteidiger Frank Hördler sah eher eine Taktikänderung bei der Slowakei für den steigenden Druck verantwortlich: "Ich denke nicht, dass wir ihnen mehr Platz gelassen haben. Die Slowaken haben nach dem ersten Drittel etwas verändert. Sie haben das Spiel schneller auf die andere Seite verlagert, um so unserem Druck zu umgehen und wir mussten uns dann erst neu organisieren."
Kontrovers wurde auch die Torhüterfrage diskutiert. "Rob Zepp hat gut gehalten, er war solide. Das dritte Tor war eine schwierige Situation", so Trainer Pat Cortina. "Es war Pech, der Puck ist mir weggerutscht. Natürlich ist das ärgerlich", so der Berliner selbst zum entscheidenden 2:3. Und viele fühlten sich an die Worte von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp erinnert, der einst betonte: "Um gegen eine große Eishockey-Nation zu gewinnen, muss für Deutschland alles passen und der Torhüter herausragend halten." Beides war nicht der Fall, auch wenn Frank Hördler meinte. "Rob hat eine sehr gute Leistung gebracht. Die Nachschüsse müssen wir wegmachen, die Schüsse hat er gehalten."
Bei einem freilich gab es nach der dritten knappen und eher unglücklichen Niederlage keine zwei Meinungen: "Hoffentlich kommt jetzt die Zeit, wo wir auch mal Glück haben", meinte Christian Ehrhoff. Und da wollte vor dem wichtigen Ruhetag für das DEB-Team wahrlich niemand widersprechen.
Tobias Welck/Sebastian Groß