Das Spruchband der Zuger Fans für Ronny Keller hat nichts an Aktualität verloren
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Anfang März machte sein schrecklicher Unfall nicht nur die Schweizer Eishockeyszene betroffen: Oltens Spieler Ronny Keller krachte kopfüber in die Bande und ist seither querschnittsgelähmt. Jetzt gab der 33-Jährige, der im Paraplegikerzentrum in Nottwil seine REHA absolviert, eine Pressekonferenz. Wie die Aargauer Zeitung darüber berichtet, wirkt Ronny Keller gefasst: "Mein vorheriges Leben ist jetzt vorbei, ich habe ein neues Leben. Der Kopf ist zwar derselbe, aber der Körper ist wie bei einem Baby. Man muss alles neu erlernen. Aber ich will leben und darum stecke ich alle Energie in die Rehabilitation." Dabei ist die Therapie sehr schwierig und gelte für ihn als das bisher härteste Trainingslager seines Lebens, denn selbst einfaches Aufsitzen bereite ihm große Anstrengung.
Unterstützung erhält Keller ("Es steckt viel mehr dahinter, als nur die Beine nicht mehr bewegen zu können") vor allem von seiner Frau und seiner Familie: "Natürlich weint man da hin und wieder zusammen", so Keller weiter.
Doch der ehemalige Verteidiger, der nur zwei Tage nach dem Unfall sich die Playoffs im Fernsehen angeschaut hat, gibt sich kämpferisch: "Mein Ziel ist es, dass ich so schnell wie möglich wieder selbstständig werde." Beruflich heißt das für ihn, vermehrt, wie schon vor seinem Unfall, in einem Treuhandbüro in Uster zu arbeiten, und in irgendeiner Funktion bei seinem Stammverein HC Thurgau tätig zu sein.Dem Eishockey will er nach wie vor verbunden bleiben.