DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke hat sich klar gegen eine Verzahnung mit einer vom DEB geführten Zweiten Liga ausgesprochen. Foto: imago
Die Clubs der Zweiten Liga erhalten Rückendeckung von der DEL. Ein Tag vor der vom DEB initiierten Sitzung mit allen DEB-Clubs, Landesverbänen und Zweitligisten in Frankfurt hat sich die Deutsche Eishockey Liga noch einmal klar positioniert. "Das mit uns abgestimmte Konzept der Zweitligisten hat die Entwicklung des deutschen Profi-Eishockeys im Fokus. Damit stärken wir nachhaltig die Nationalmannschaft", so DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Heiß im Klartext: Die Pläne zur Zusammenführung der Proficlubs in Deutschland mit einer angestrebten Verzahnung sind weit fortgeschritten. Die sogenannte DEL II ist ja bereits gegründet, viele Clubs haben Anteilsscheine erworben.
Der DEB plant nun offenbar selbst die Gründung einer Zweiten Liga unter dem Dach des Verbandes. Das Problem dabei: Bis zum Anmelde-Ultimatum am 15. Mai hatten sich offiziell lediglich Riessersee und Kaufbeuren angemeldet, auch eine Pro-Forma-Anmeldung der Hannover Scorpions soll es geben. Wie diese Liga überhaupt organisiert werden und aussehen soll, will der Verband nun am morgigen Mittwoch in Frankfurt vorstellen. Auf diesen Konzept-Vorschlag hatten alle Beteiligten nun ein halbes Jahr gewartet.
Die DEL beobachtet das Treiben des Deutschen Eishockey-Bundes mit Argusaugen, hat seinerseits aber ganz andere Vorstellungen bezüglich der Entwicklung des Profisports und spricht sich nun auch ganz deutlich gegen die Pläne des DEB aus. Jürgen Arnold, Vorsitzender des DEL-Aufsichtsrates stellt klar: "Die Verzahnung mit einer DEB-geführten Liga hat für die DEL derzeit keine Chance". Will heißen: Sollte eine Zweite Liga unter dem Dach des Amateurverbandes DEB installiert werden, gibt es auf Jahre hinaus keinen Auf- und Abstieg.