Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass der Deutsche Eishockey-Bund in der Spitze dominiert wird von "Streithanseln" und Profilneurotikern, dann hat es der Verband mit seiner Presserklärung vom Dienstag untermauert. Ausnahmsweise durfte "Vize" Manuel Hüttl den vermeintlichen Anführer spieler, doch auch der gab eine klägliche Figur ab, hatte außer Phrasen dreschen keine Sachargumente zum Streit zwischen den Zweitligisten und der DEL auf der einen und dem DEB auf der anderen Seite zu bieten.
Das Traurigste an der Sache: Der Verband hat einmal mehr öffentlich eingestanden, dass es ihm schon lange nicht mehr um den Sport oder dessen positive Entwicklung, geschweige denn um die gezielte Förderung des Nachwuchses im Sinne der Nationalmannschaft geht. Und: Der DEB hat noch einmal untermauert, dass er an einer außergerichtlichen Lösung keinerlei Interesse hat. Frei nach dem Motto: Wer nicht tut, was wir wollen, steht auf der Seite der "Bösen".
Dass es in der Pressemitteilung nur so wimmelt von Falschaussagen und unlogischen Sinnzusammenhängen ist die eine Seite, die andere ist noch furchterregender: Mit Manuel Hüttl schwingt sich der selbsternannte Medien- Marketingexperte des DEB zum Wortführer auf. Jener Manuel Hüttl, der für den Eishockey-Sport an sich und auch für den Verband in seiner "Karriere" nocht nichts geleistet hat. Erinnert sei an dieser Stelle auch noch einmal an diese beinahe schon legendäre "Agenda 2018", die unter seiner Regie kurz nach dem WM-Desaster 2012 unter Köbi Kölliker veröffentlicht worden ist. Jenes Zukunftspapier war schon am Tage des Erscheinens überholt und insgesamt von der Realität so weit entfernt wie der Mond von der Erde. Und dieser Manuel Hüttl möchte nun Eishockey-Deutschland nicht nur erklären, sondern sogar vorschreiben, wie die Sportart zu funktionieren hat. Dann gute Nacht, deutsches Eishockey!
Wolfgang Karl