Symbol-Foto: Szene einer Schlägerei aus der NHL. Foto: imago
In der britischen Elite Ice Hockey League geht es bekanntlich öfters ganz schön zur Sache. Am zurückliegenden Wochenende brannten jedoch dem Spieler Derek Campbell beim Spiel zwischen den Hull Stingrays und den Dundee Stars sämtliche Sicherungen durch. Nach einem Check von hinten ins Plexiglas gegen ihn, rastete Campbell aus und traktierte den Übeltäter Nico Sacchetti mit Faustschlägen. Als sich die Lage nach einiger Zeit beruhigte und beide Faustkämpfer vorzeitig zum Duschen geschickt wurden, ging Campbell erneut auf Sacchetti los und prügelte wie wild auf ihn ein.
Bereits am Montag wurde der Kanadier mit britischem Pass von seinem Club fristlos entlassen. Am Dienstag gab die britische EIHL nun das Strafmaß bekannt: Campbell wurde für 47 (!) Spiele aus dem Verkehr gezogen. Auch die Urteilsbegründung gibt Anlass zum Schmunzeln. Die Sperre von 47 Spielen setzt sich wie folgt zusammen: 15 wegen der Schlägerei außerhalb des Spielfelds, 12 weil er dem Gegner versucht haben soll "das Auge auszuprügeln", zehn Spiele für einen Knieschlag gegen den Kopf und zehn für eine übertriebene Attacke gegen den Kopf auf dem Eis.
Übrigens: Der 35-jährige Kanadier ist alles andere als ein Kind von Traurigkeit. Der Stürmer hatte sich sowohl in den Minor Leagues Nordamerikas wie auch seit 2006 in Großbritannien einen Namen als Bösewicht gemacht. In seiner Rekordsaison 2010/11 brachte er es in der EIHL im Team der Hull Stingrays in 58 Spielen auf nicht weniger als 264 (!) Strafminuten.