Montag, 18. November 2013

Oberliga West im Rückblick "Das war ganz großes Kino": Neusser Spieler werden in Frankfurt von den Löwen-Fans gefeiert

Die Neusser Spieler werden nach der 2:13-Schlappe in Frankfurt gefeiert.
Foto: Hübner

Mit Bildergalerie: Emotionaler hätte der Sonntagabend in der Oberliga West kaum sein können: In Frankfurt wurden die Verlierer frenetisch gefeiert und erlebten einen Abend, den so schnell keiner der Neusser Spieler mehr vergessen wird. In Essen verspielten die Moskitos zunächst erneut einen 3:0-Vorsprung, nur um kurz vor Spielende durch ein irreguläres Schlittschuhtor doch noch zu siegen. Und an der Bande der Hammer Eisbären machte "Aushilfs-Trainer" Thorsten Licht das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt. Eishockey NEWS blickt zurück:

Eine Ehrenrunde nach 13 Gegentoren:
Schon vor dem ersten Bully vor gut 2.500 Zuschauern in Frankfurt dürften die Spieler des Neusser EV am Sonntagabend Gänsehaut bekommen haben. Löwen-Stadionsprecher Rüdiger Storch rief vor Spielbeginn die Neusser Spieler einzeln aufs Eis. Die Löwen-Fans machten fleißig und lautstark mit. Unterstützt wurde die einmalige Aktion damit, dass die Namen der Spieler auf der Videoleinwand eingeblendet wurden. So etwas hatte es in Frankfurt noch nie gegeben. "Das war einmalig für uns", strahlte der Kapitän der Neusser, Mike Höfgen. "Dass uns solch eine Kulisse so unterstützt und anfeuert, ist überragend. Das war ganz großes Kino", so Höfgen weiter. Auch NEV-Trainer Uwe Malz, der im Fan-Schal der Löwen Frankfurt zur Pressekonferenz kam und einen Äppelwoi trank, war überwältigt: "Das war ein Wahnsinnserlebnis für uns alle."

Die beiden Treffer der Neusser bei der 2:13-Niederlage wurden von den Fans der Löwen ebenso gefeiert wie die Goalies Ken Passmann und René Dömges, die die Pleite der Gäste mit ihren Paraden im Rahmen hielten. Und nach der Partie waren es nicht etwa die Hausherren, die für ihren Kantersieg den größten Beifall der Fans erhielten, sondern die Gäste aus Neuss. Einfach deshalb, weil sie sich der aussichtslosen Aufgabe mit fairen Mitteln gestellt hatten. So gingen die Neusser auf die Ehrenrunde vor die Frankfurter Fankurve, bewaffnet mit Löwen-Schals und Helmkamera. Ein Abend, den Passmann und Co. lange in Erinnerung behalten werden.


Ein Schlittschuhtor entscheidet das Spiel in Essen:
Die Fans der Moskitos hatten am Sonntag wieder einmal keinen leichten Abend. Nach einem einseitigen ersten Abschnitt führten die Essener klar mit 3:0 und viele der Moskitos-Anhänger freuten sich schon auf einen lang ersehnten klaren Heimsieg. Doch mit Beginn des zweiten Abschnitts stellten die Hausherren das Eishockeyspielen ein. Grefrath kam, wie schon beim Hinspiel an der Niers, mit drei Treffern im zweiten Abschnitt zurück ins Spiel und ging in der 41. Spielminute durch einen Treffer von Jan Lankes sogar in Führung. Erst ein Tor des jungen Julian van Lijden sorgte dafür, dass die Stechmücken mit einem 4:4 in die Schlussphase der Partie gingen.

Und dann wurde es kurios, passend zum bisherigen Spielverlauf. Jörg Noack brachte die Scheibe mit einem aktiven Schlittschuhkick zum 5:4-Endstand in der 58. Minute über die Linie des Grefrather Gehäuses. Das Schiedsrichtergespann stand schlecht und erkannte den Treffer deshalb an. Ein mehr als glücklicher Sieg der Moskitos und das Erhalten der Chance auf Platz sechs waren die Folge. In Grefrath kann man sich hingegen schon langsam auf die West-Pokalrunde einstellen.

Wenn der Sportchef an der Bande aushilft: Nach der Grippeerkrankung von Trainer Waldemar Banaszak musste Hamms Sportchef Thorsten Licht am Wochenende an der Eisbären-Bande seinen Mann stehen. Und das gelang ihm sehr erfolgreich: 19:3 Tore und sechs Punkte waren die Folge der Reihenumstellungen bei den Eisbären. "Das Team hat nun neues Selbstvertrauen gewonnen, was vor den Spielen gegen Königsborn und Duisburg schon wichtig war. Jetzt müssen wir schauen, was wir draus machen", hofft Licht auf eine Fortsetzung der kleinen Erfolgsserie am kommenden Wochenende. Das komplette Interview mit dem Eisbären-Sportchef finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.

Sebastian Groß

Großes Kino: Löwen-Fans feiern Spieler des Neusser EV (5 Einträge)

 

Notizen

  • vor 11 Stunden
  • Verteidiger John Rogl fehlt dem EV Landshut in den kommenden Wochen aufgrund einer Handverletzung. Der 28-Jährige kommt in der laufenden DEL2-Saison bei 18 Einsätzen auf neun Punkte (zwei Tore, sieben Assists). Voraussichtlich wird Rogl, der operiert werden muss, erst 2025 wieder eingreifen können.
  • vor 11 Stunden
  • Dresdens Angreifer David Rundqvist, der sich bereits im Sommertraining eine Oberkörperverletzung zugezogen hat, muss nun doch operiert werden. Der Tabellendritte der DEL2 kann deshalb frühestens im Januar wieder mit dem 31-Jährigen rechnen.
  • vor 15 Stunden
  • Die Ravensburg Towerstars (DEL2) müssen in den nächsten Wochen auf Stürmer Lukas Mühlbauer verzichten. Der 25-Jährige zog sich am Samstag im Training eine Oberkörperverletzung (wurde im Training vom Puck getroffen) zu, die eine längere Pause zwingend erforderlich macht.
  • vor 19 Stunden
  • Duisburgs Stürmer Janne Seppänen wird aufgrund einer Rückenverletzung für rund drei Monate ausfallen. Der Club aus der Oberliga Nord ist auf der Suche nach Ersatz auf den Kontingentpositionen.
  • vor 2 Tagen
  • Robin Drothen erhält eine Förderlizenz für die Lindau Islanders. Der 22 Jahre alte Stürmer vom EV Landshut wird schon am Sonntagabend gegen die Heilbronner Falken für die Lindauer auflaufen.

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