Die Löwen um Clarke Breitkreuz treffen auf Herne.
Foto: Unverferth
Mit Bildergalerie: Zwei packende Derbys und zwei Pflichtaufgaben in eigener Halle für die Top-Clubs aus Hessen - das bietet der Freitagabend in der Oberliga West. Das Duell der Erzrivalen zwischen Königsborn und Hamm steht nicht erst seit der Trainerentlassung bei den Eisbären in dieser Woche unter einem besonderen Stern. In dieser Partie dürfte es zudem darum gehen, wer am Ende die Nummer vier in der Liga ist. Klarer sind die Rollen beim Derby zwischen Duisburg und Essen verteilt, in dem die Gastgeber den zweiten Tabellenplatz erfolgreich verteidigen wollen.
Spitzenreiter Frankfurt empfängt am Freitagabend den Herner EV. Die Löwen taten sich bereits beim 7:2-Sieg im Hinspiel Anfang Oktober über weite Strecken der Partie schwer, woran sich auch Löwen-Trainer Tim Kehler erinnert: "Zwei Drittel lang war unser Spiel in Herne zum Ligaauftakt eine knappe Sache, daher müssen wir konzentriert zu Werke gehen und unsere Stärken ausspielen. Da es außerdem unsere einzige Partie an diesem Wochenende ist, erwarte ich eine dementsprechend engagierte Leistung unseres Teams."
Die Kassel Huskies erwarten die Grefrather EG zum Rückspiel. Vor knapp drei Wochen gab es einen klaren 8:0-Erfolg in Grefrath für die Huskies zu feiern. Kassel und Neuzugang Marc Haaf haben wie die Löwen am Sonntag spielfrei und werden deshalb ebenfalls alle Kräfte in den Vergleich mit dem Phoenix legen. Das Vorhaben, den EV Duisburg schnell wieder von Platz zwei zu verdrängen, wird aber wohl erst einmal warten müssen. Die Füchse sind am Freitag beim Heimderby gegen Essen klarer Favorit. Nicht zuletzt die Reihe um Adrian Grygiel, Lars Grözinger und Diego Hofland spielte zuletzt sehr stark auf.
Die Königsborn Bulldogs hoffen gegen Hamm auf eine gelungene Revanche für die 2:5-Niederlage am Maxipark im Hinspiel. Dabei wird erstmals auch Neuzugang Konstantin Firsanov mitwirken. Auch der Trainerwechsel bei den Gästen könnte den Bulldogs in die Karten spielen. "Das ist natürlich keine gute Ausgangsposition für uns. Ich denke aber, dass wir schon sehr viel Erfahrung in unseren Reihen haben, um uns entsprechend verkaufen zu können", hält Hamms Sportchef Thorsten Licht entgegen.
Sebastian Groß
DIE SPIELE IM ÜBERBLICK:
19:30 Uhr: Löwen Frankfurt (1.) - Herner EV (7.)
Die zuletzt verletzten Löwen Richard Mueller und Stephan Kreuzmann könnten am Freitagabend gegen Herne ihr Comeback für die Frankfurter geben. Das würde der Mannschaft von Tim Kehler sicher weiterhelfen, denn die Gäste um Torjäger Jakub Rumpel sind nicht zu unterschätzen. Wenn die Herner etwas erreichen wollen, müssen sie taktisch aber besser agieren als beim 1:8 gegen Kassel in der Vorwoche.
19:30 Uhr: EV Duisburg (2.) - ESC Moskitos Essen (6.)
Mit einem Zuschauerschnitt von 773 Fans pro Spiel sind die Verantwortlichen beim EV Duisburg und allen voran Füchse-Chef Ralf Pape alles andere als zufrieden. Beim Derby gegen Essen am Freitag soll die Scania Arena endlich wieder einmal gut gefüllt sein. Der EVD braucht einen Sieg, um Platz zwei zu verteidigen. Die letzten zehn Vergleiche mit den Moskitos in Meisterschaftsspielen haben die Duisburger alle gewonnen. "Derbys sind etwas besonderes und wir genießen diese Siege umso mehr. Wir haben jedoch auch kein Abo auf Siege gegen Essen", warnt EVD-Verteidiger Jannik Woidtke.
19:45 Uhr: EC Kassel Huskies (3.) - Grefrather EG (8.)
Während Marc Haaf am Freitagabend sein Debüt für die Huskies geben wird, ist der Einsatz der Routiniers Manuel Klinge und Sven Valenti noch fraglich. "Manuel hat nach seiner Zahn-OP noch eine 'dicke Backe', will aber unbedingt spielen, Sven Valenti hat noch Schmerzen am Fuß. Ich warte das Training noch ab und entscheide dann, wer am Freitag in welcher Reihe spielen wird", erklärt Kassels Coach Jesse Panek vor dem Duell mit dem krassen Außenseiter aus Grefrath.
20.00 Uhr: Königsborner JEC (5.) - Hammer Eisbären (4.)
Mit einem Auswärtssieg in Königsborn könnten die Hammer Eisbären Platz vier im Westen festigen und einen Riesen-Schritt in Richtung West-Endrunde machen. Es bleibt aber abzuwarten, wie sich der Weggang von Trainer Waldemar Banaszak auswirken wird. Spielen die Hammer nun befreit auf oder sind sie noch verunsicherter. Ein Duell auf Augenhöhe ist zu erwarten.