Duisburg darf sich in Herne keinen Ausrutscher erlauben.
Foto: Unverferth
Nur ein Spieltag steht an diesem Wochenende in der Oberliga-Endrunde auf dem Programm. Doch dieser hat es in sich: Die Runde neigt sich dem Ende entgegen und der Druck auf die Teams wächst. Mit einem Heimsieg über Leipzig können die Löwen Frankfurt das Ticket für die DEL2-Relegationsrunde vorzeitig buchen. In der Gruppe B geht es im Fernduell zwischen den Kassel Huskies und dem EV Duisburg um Platz eins. Keines der beiden Teams darf sich in Erfurt beziehungsweise Herne einen Patzer erlauben.
Die weiter ungeschlagenen Löwen Frankfurt können schon am Freitag mit einem Sieg über die Icefighters Leipzig den Einzug in die DEL2-Relegationsrunde perfekt machen. "Es ist das wichtigste Spiel für uns bisher. Nicht nur weil Erster gegen Zweiter antritt und Leipzig seit unserem Erfolg im Hinspiel alle Partien für sich entschieden hat. Sondern weil wir mit einer konzentrierten Leistung die Runde erreichen können, auf die wir seit dem Saisonstart hingearbeitet haben", erklärt Löwen-Trainer Tim Kehler vor dem Top-Spiel der Gruppe A. Löwen-Torjäger Chris Stanley, der zum Spieler der Woche in der Endrunde gewählt wurde, und seine Teamkollegen werden den Ost-Meister sicher nicht unterschätzen. In Hamm kommt es zum Derby der Verfolger zwischen den heimischen Eisbären und dem Königsborner JEC. Außerdem steht das Nord-Duell zwischen den Hannover Indians und den Beach Boys aus Timmendorf auf dem Programm.
In der Gruppe B könnte sich der Herner EV weiter zum Zünglein an der Waage für das Schicksal der Top-Teams aus Kassel und Duisburg entwickeln. Der HEV trifft am Freitagabend im Derby auf die Füchse Duisburg, die unbedingt drei Zähler brauchen und nicht wie Kassel in der Vorwoche mit leeren Händen aus Herne zurückkehren wollen. "Nur aufgrund des Herner Sieges über Kassel sind die Huskies für uns noch in Reichweite geblieben. Dessen sind wir uns ebenso bewusst wie der Tatsache, dass in der Gysenberghalle ein starker Gegner auf uns wartet, der unbedingt einen Derbysieg gegen uns holen will", weiß Füchse-Stürmer Patrick Klöpper. Die Huskies müssen ihrerseits die Pflichtaufgabe in Erfurt erledigen. Eigentlich sind die Nordhessen der klare Favorit in dieser Partie, aber das waren sie auch vor fünf Tagen bei der Niederlage in Herne. Die Partie zwischen Rostock und den Hannover Scorpions findet erst am Sonntag statt.
Sebastian Groß
DIE SPIELE IM ÜBERBLICK:
Gruppe A:
19.30 Uhr: Löwen Frankfurt (1.) - Icefighters Leipzig (2.)
Ohne den gesperrten Norman Martens und den verletzten Roland Mayr, aber ansonsten in Bestbesetzung, gehen die Löwen ins entscheidende Spiel um den Einzug in die DEL2-Relegationsrunde. Schon das Hinspiel in Leipzig gewannen die Löwen klar mit 12:3. Auch wenn die Icefighters seither stark aufspielten, sind sie in Frankfurt krasser Außenseiter.
20.00 Uhr: Hammer Eisbären (3.) - Königsborner JEC (4.)
Es ist das achte Derby zwischen Hamm und Unna in dieser Saison. Der erste Vergleich der beiden Teams in der Oberliga-Endrunde ging mit 5:4 nach Penalty-Schießen an die Bulldogs aus Königsborn. Wenn das Team von Frank Gentges auch am Freitag triumphiert, könnte Platz drei von den Eisbären zurückerobert werden.
20.00 Uhr: Hannover Indians (5.) - EHC Timmendorfer Strand 06 (6.)
Das Keller-Duell in der Gruppe A zwische den Indians und Timmendorf ist für die Beach Boys wohl die letzte Chance auf Zählbares in der Oberliga-Endrunde. Im Hinspiel setzten sich die Indianer knapp mit 6:4 durch. Philipp Michl und die Kanadier Brendan Sanders sowie Darcy Vaillancourt sollen auch am Freitag für den Heimerfolg der Mannschaft vom Pferdeturm sorgen.
Gruppe B:
20.00 Uhr: Herner EV (5.) - EV Duisburg (2.)
Mit Siegen gegen die Hannover Scorpions und die Kassel Huskies sorgten die Herner letztes Wochenende für Aufsehen. Kann die Mannschaft von Carsten Plate nun auch den Füchsen Duisburg gefährlich werden, die zudem von Verletzungssorgen geplagt sind? Viel steht für die Gäste am Freitag in Herne auf dem Spiel.
20.00 Uhr: Black Dragons Erfurt (6.) - EJ Kassel Huskies (1.)
Nach dem 14:4-Sieg der Schlittenhunde im Hinspiel gegen Erfurt glaubt eigentlich keiner an einen erneuten Patzer der Mannschaft von Jürgen Rumrich. Nach der Pleite in Herne hatten die Nordhessen fünf Tage Zeit zur Fehleranalyse und sollten am Freitag in Thüringen mit voller Konzentration ans Werk gehen. Doch Erfurt hat wie Herne nichts mehr zu verlieren - und das ist gefährlich für die Gäste.