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Mittwoch, 16. April 2014

Vor dem ersten DEL-Finale am Donnerstag Haie kämpfen auch gegen eigene Final-Historie, Panther geben sich vor Debüt selbstbewusst

Haie oder Panther: Wer legt vor in Spiel 1?
Foto: ISPFD

Fünfter gegen Neunter: Noch nie in der Geschichte des deutschen Eishockeys standen sich im Finale zwei Mannschaften gegenüber, die beide in der Hauptrunde nicht zu den besten vier Teams der Liga zählten. Köln und Ingolstadt sorgen somit schon vor dem Start der Endspielserie am Donnerstag (ServusTV überträgt das erste Finale ab 19.15 Uhr live) für ein Novum. 15.000 Zuschauer erwarten die Rheinländer zum Auftakt der Best-of-seven-Serie. Während die Haie bereits zum 14. Mal seit Einführung der Playoffs 1980/81 im Finale stehen, ist es für die Panther das erste Mal. Der ERC ist zudem der erste Neunte, dem dieses Kunststück gelang.

Als Außenseiter sehen sich die Ingolstädter dennoch nicht. Erfolge gegen Titelverteidiger Berlin, den Hauptrunden-Zweiten Krefeld und Hauptrunden-Sieger Hamburg haben die Panther selbstbewusst gemacht. "Ich will nicht rumposaunen und sagen: Na klar schlagen wir Köln. Ich sage es anders: Die sollen uns erst mal schlagen. Das wird schwer genug, weil wir ein richtiges Team sind. Wir halten zusammen", sagt der vom Stürmer zum Verteidiger umfunktionierte Tyler Bouck vor seinen letzten Spielen als Profi. Der 34-Jährige wird nach dem Finale seine Schlittschuhe an den Nagel hängen. Urgestein Jakub Ficenec meint vor seinen letzten Partien im ERC-Trikot: "Ins Finale kommt man nicht oft. Und wenn man die Chance hat, sollte man sie auch nutzen." Und Björn Barta, der wie Haie-Verteidiger Mirko Lüdemann, Panther-Trainer Niklas Sundblad und ERC-Assistent Petri Liimatainen in Kölns bislang letzter Meistermannschaft 2002 stand, verkündet kämpferisch: "Satt sind wir aber noch lange nicht!" Die Panther bangen noch um den Einsatz von Spielmacher Derek Hahn (Gehirnerschütterung) und Abwehrspieler Tim Hambly (Knieverletzung).


Bei den Haien sicher fehlen wird Center Charlie Stephens, für den die Saison nach einer Handoperation beendet ist. Ansonsten können die Rheinländer, die nach dem neunten Meistertitel der Clubgeschichte streben, in Bestbesetzung antreten. Köln hat in den Playoffs vier Spiele weniger absolvieren müssen als die Panther, zudem zuletzt drei Tage mehr Zeit zur Erholung. Das könnte zumindest ein kleiner Vorteil für die Domstädter sein. "Eine Garantie ist das nicht, aber wenn ich es mir aussuchen kann, nehme ich die zusätzlichen Tage gerne mit", sagt Trainer Uwe Krupp, schränkt aber gleichzeitig ein. "Gegen Ingolstadt wird es in Sachen Fitness keinen Unterschied geben. Ich kenne Niklas und wie er trainiert. Kein Team wird einen Vorteil haben."

Köln setzte sich in den Serien gegen Mannheim und Wolfsburg vor allem wegen seiner starken Defensive durch. 22 Tore in zehn Playoff-Begegnungen genügten den Haien zum Weiterkommen, weil man gleichzeitig nur 14 Treffer kassierte. Ingolstadt bestach unter anderem durch seine Offensivpower. Obwohl die Panther in jeder Serie einmal ohne Treffer blieben, erzielten sie bislang in 14 Endrunden-Spielen 44 Tore, ließen allerdings auch doppelt so viele zu (28) wie Finalgegner Köln.

DIE PAARUNG

19.30: Kölner Haie - ERC Ingolstadt
In der Hauptrunde gab es für die Panther in Köln nichts zu holen. 0:6 und 0:3 - nicht einmal ein Tor erzielte Ingolstadt bei den beiden Gastspielen. Auch zuhause konnte der ERC nur eine der beiden Partien gegen die Haie zu seinen Gunsten entscheiden. Beim bislang letzten Duell der beiden Teams am 31. Januar feierten die Panther einen 7:4-Erfolg. "Die Spiele in der Hauptrunde zählen nichts. Wir sind jetzt ein ganz anderes Team. Wir haben uns verändert und defensiv brutal verbessert", sagt Bouck. Insgesamt stehen sich beide Clubs zum vierten Mal in einer Playoff-Serie in der DEL gegenüber. Ingolstadt (4:3 im Viertelfinale 2005, 2:1 in den Pre-Playoffs 2010) gewann zweimal, die Haie (4:2 im Viertelfinale 2007) einmal. Und noch etwas könnte dem ERC Mut machen. Fünf von sieben Endspielserien in der DEL verloren die Haie. Den Meistertitel holten die Domstädter zudem nur, wenn sie die erste Begegnung auf fremdem Eis bestreiten durften. In der vergangenen Saison unterlag Köln trotz Heimvorteil gegen Berlin nach vier Spielen mit 1:3.

So liefen die Spiele in der Hauptrunde (4 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 6 Stunden
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • vor 8 Stunden
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • gestern
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 2 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
  • vor 2 Tagen
  • NHL am Sonntag: St. Louis - Seattle 4:1 (Philipp Grubauer als Backup auf der Bank bei den Kraken), Vegas - Colorado 4:3 n.V., Chicago - Carolina 2:4 (Lukas Reichel mit einer Vorlage für die Blackhawks), Calgary - Arizona 6:5.
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