Noch ein Sieg fehlt Bremerhaven zum Titel.
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Mit einem lächelnden "See you soon" verabschiedete sich Bietigheims Trainer Kevin Gaudet am Samstag von seinem Pendant Mike Stewart. Und das aus gutem Grund: Schon am Montag um 17 Uhr steht bereits Spiel fünf der DEL2-Finalserie in Bremerhaven auf dem Programm, schon am Sonntag machte sich der Steelers-Tross wieder nach Norden auf. "Es ist jetzt das fünfte Finale in neun Tagen. Das Programm ist brutal und das ist sicher nicht einfach für uns", so Gaudet.
Beim kleinen Bietigheimer Kader von fünf oder sechs Verteidigern und neun Stürmern machen sich nun in der Finalserie unübersehbare Müdigkeitserscheinungen breit, so dass in Bremerhaven angesichts der 3:1-Führung schon einmal Feierstimmung herrscht - aber nur unter den Fans, denn Trainer Stewart warnt. "In dieser Serie wird uns nichts geschenkt, wir sind noch lange nicht durch."
Doch in Spiel vier am Samstag war deutlich zu sehen, dass der Tank beim Meister langsam aber sicher leer ist. Nach einem hochklassigen und ausgeglichenen ersten Drittel hatten die Gäste das Geschehen in der Folge im Griff, nutzten die Fehler in der Bietigheimer Abwehr eiskalt aus, während auf der Gegenseite die Frische vor dem gegnerischen Tor immer wieder fehlte. Dies sah auch Zaungast Igor Pavlov, Ex-Trainer der Bremerhavener und nun in Heilbronn, so: "Bremerhaven hat sehr abgeklärt gespielt. Das war der Schlüssel zum verdienten Sieg."
In der ausverkauften Bremerhavener Eis Arena haben die Gastgeber nun also die große Chance, zum zweiten Mal nach 2002 Meister in der Zweiten Liga zu werden. Der Ostermontag ist dabei übrigens für Bremerhaven allerdings kein allzu guter Termin. 2006 unterlag man im fünften Finale gegen Straubing zu Hause - an einem Ostermontag. Dieses Mal freilich ist die Favoritenrolle noch klarer beim Hauptrunden-Ersten.