Playoffs in Europa ZSC Lions mit Sweep neuer Schweizer Meister - EHC Biel rettet sich vor dem Abstieg

Die ZSC Lions sind zum achten Mal Schweizer Meister. Mit einem 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Kloten Flyers gelang den Lions der entscheidende vierte Sieg. Doch der Playoff-Spruch "der vierte Sieg ist immer der schwierigste", bewahrheitete sich erneut. Kloten stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage, ging durch Eric Blum schon nach neun Minuten in Führung, konnte aber diese nicht ausbauen. Chris Baltisberger gelang kurz vor dem Ende des zweiten Drittels der 1:1-Ausgleich. Jedoch erst der Shootout entschied das Rennen um den Meisterpott.

Der große Held des Abends war dabei der schwedische Nationalspieler Robert Nilsson. Der 29-jährige Außenstürmer verwandelte beide Versuche gegen Klotens Goalie Martin Gerber und sagte danach im Schweizer Fernsehen SRF: "Ich genieße solche Momente im Penalty-Schießen - nur ich und der Torhüter." Dennoch kam der Titel nicht nur durch Glück zustande: "Wir spielten gut und wenn du gut spielst, hast du die Chance, in vier Spielen zu gewinnen", so Nilsson beim SRF weiter.

Die ZSC Lions sind mit dem achten Titel, den letzten davor holten sie 2012, in der Schweizer Geschichte auf Platz vier hinter Davos (30), Bern (13) und Arosa (9) gerückt. In der nun abgelaufenen Saison wurden die Stadtzürcher überlegen Vorrundensieger, konnten sich aber sowohl im Viertelfinale gegen Lausanne, wie im Halbfinale gegen Genf, erst im siebten Spiel durchsetzen.

Knapp 5.800 Zuschauer feierten in Biel den Klassenerhalt ihres Teams. Mit dem 3:2-Erfolg im fünften Spiel der Ligaqualifikation wurde der notwendige vierte Sieg sichergestellt. Der NLB-Meister aus Visp konnte das Spiel zwar offenhalten, führte sogar im zweiten Abschnitt einmal mit 2:1, musste aber letztlich Biel den Vortritt lassen. Das entscheidende Tor erzielte Marc Wieser in der 41. Minute.

In Schweden wird das Finale zu einer völlig einseitigen Angelegenheit. Mit 8:1 zerlegte der amtierende Meister Skelleftea AIK das renommierte Färjestad Karlstad auch im dritten Spiel und könnte schon am Montag den dritten Titelgewinn feiern. Über 6.000 Zuschauer waren über die Torflut völlig aus dem Häuschen. Färjestad konnte nur 17 Minuten lang mithalten, führte sogar mit 1:0, doch SAIK drehte noch im ersten Abschnitt die Partie und spätestens nach dem Powerplaytor von Jimmi Ericsson zum 2:1 brachen sämtliche Dämme.