Personelle und strukturelle Änderungen beim DEB Neues Konzept: Reindl nicht mehr Generalsekretär, Zywitza wird Geschäftsführer, Harnos stellt sich zur Wiederwahl

Der DEB stellt die Weichen für die Zukunft - personell wie inhaltlich. Bei einer Pressekonferenz in München gab der Verband einschneidende Veränderungen bekannt.

So scheidet der langjährige DEB-Generalsekretär Franz Reindl zum 01. Juli aus seinem Amt aus und einen DEB-Generalsekretär wird es künftig nicht mehr geben. Reindl behält aber seine Funktionen rund um die IIHF, das Nationalteam und die Heim-WM 2017. Neu geschaffen wird der Posten des DEB-Geschäftsführers, den Sven Zywitza einnehmen wird. Der Ex-Spieler war als Geschäftsführer bereits beim ERC Ingolstadt tätig, nachdem er 2005 sein BWL-Studium abgeschlossen hatte. "Zywitza bringt ausgezeichnete Referenzen als Betriebswirt und Erfahrungen in der Geschäftsführung mit. Als ehemaliger Nationalspieler ist er natürlich mit Leidenschaft dem Eishockeysport insgesamt stark verbunden", so DEB-Präsident Uwe Harnos. "Eine leitende Funktion beim DEB zu übernehmen ist natürlich eine sehr große Ehre und neue Herausforderung für mich", so Zywitza. Und weiter: "Die Erfahrungen meiner eigenen Profikarriere sowie die tägliche Arbeit in einem DEL-Club erleichtern mir, Eishockey aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Diese nun auch in die Verbandsarbeit mit einbringen zu können und entsprechende Lösungen zu entwickeln ist eine Möglichkeit, die man selten bekommt."

Doch damit nicht genug der personellen Veränderungen: Bei der DEB-Mitgliederversammlung am 19. Juli wird sich Präsident Uwe Harnos mit seinem Vizepräsidenten Manuel Hüttl wieder zur Wahl stellen. Neu sind aber die anderen beiden zu wählenden Vizepräsidenten. Für den bereits im Vorjahr zurückgetretenen Raymund Schneeweiß rückt Rudolf Kuhn (42) auf, der jetzt bereits kommissarisch bestellt wurde und sich bei der Versammlung ebenfalls zur Wahl stellen wird. Kuhn wird den vakanten Bereich Finanzen und Prozessmanagement verantworten und ist ein international anerkannter Experte im Bereich Geschäftsprozessoptimierung. Er ist spezialisiert auf die ganzheitliche Beratung von Organisationen, welche durch datenbasierte Analysen mehr Transparenz und Effizienz in ihre Geschäftsprozesse bringen wollen. "Rudolf Kuhn hat sich bereits den größten LEVs vorgestellt und einen sehr professionellen Eindruck hinterlassen. Insbesondere im Bereich Prozessoptimierung gibt es für den Verband in den nächsten Jahren noch einige Aufgaben zu bewältigen. Die LEVs sind davon überzeugt, dass sich das Präsidium mit Rudolf Kuhn deutlich verstärkt und genießt unser vollstes Vertrauen", so Dieter Hillebrand, Sprecher der Landesverbände und Vorsitzender des LEV Bayern.

Der vierte Posten im Präsidium ist derzeit noch vakant, denn Erich Kühnhackl steht nicht mehr zur Verfügung. Der Ex-Nationalspieler hat ein Angebot aus der freien Wirtschaft und sucht eine neue Herausforderung. "Die Zeit im Präsidium war in den letzten Jahren sicherlich nicht immer einfach. Die politischen Auseinandersetzungen haben uns jedoch sehr zusammengeschweißt. Der eingeschlagene Weg findet meine volle Unterstützung. Ich denke, zum jetzigen Zeitpunkt ist es der einzig richtige", sagt der 211-fache Nationalspieler zu seinem Abschied.
Inhaltlich hat das Präsidium gemeinsam mit Sportdirektor Cortina ein Sieben-Punkte-Programm vorgestellt. Das besteht aus dem Sportkonzept von Pat Cortina, einem Projekt zur langfristigen Spielerentwicklung, einem zweiteiligen Athletikprogramm, dem Programm "Eisflächen für Deutschland", einem Mentorenprogramm und dem VIP-Club (Veterans Icehockey Players). Mehr zu den Programmen lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.

Kurzfristiges Ziel des Herrenteams iist der Verbleib in den Top-Ten der Welt, mittelfristig bis 2016 soll die Teilnahme am World Cup of Hockey gesichert werden und langfristig bis 2018 soll eine Etablierung unter den Top-Acht der Welt gelingen, dazu ein gutes Resultat bei der Heim-WM 2017 sowie die direkte Qualifikation für Olympia 2018.