Rene Fasel, Präsident der IIHF.
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Mit Lob förmlich überschüttet hat IIHF-Präsident Rene Fasel bei einer Pressekonferenz am Montag WM-Ausrichter Weißrussland: "Wir sind sehr, sehr glücklich, wie die Dinge hier in Weißrussland laufen. Ich will sagen, es liegt bisher über unseren Erwartungen. Auch die Zuschauerzahlen haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen." Mit aktuell 432.196 Besuchern (Schnitt von 9.395 pro Partie) ist man auf dem besten Weg, den bisherigen WM-Rekord von 552.097 Zuschauern aus dem Jahr 2004 in Tschechien in den letzten 18 Partien deutlich zu überbieten. Allerdings gab es in Tschechien auch nur 56 statt 64 Spiele.
"Die Arenen sind phantastisch", so Fasel weiter. "Ich war im Umkleideraum der Schweden, der hat 1.500 Quadratmeter, einfach riesig. Es gab bisher keinerlei Beschwerden der Teams, was die Ausrichtung und Organisation betrifft. Ich habe in Sotchi gesagt, das waren die besten Olympischen Spiele, die ich bisher erlebt habe und wenn das hier so bleiben, dann ist es die beste WM, an der ich teilnehmen durfte."
Ähnlich zufrieden äußerte sich IIHF-Generalsekretär Horst Lichtner: "Es gibt Live-Übertragnungen in 150 Länder, das sind 30 mehr als letztes Jahr. Zum ersten Mal werden wir weltweit kumuliert mehr als 1 Milliarde TV-Zuseher haben."
Leichte Worte der Kritik gab es aber auch, als ein Journalist nach den strengen Sicherheitsbestimmungen und mehrfachen Kontrollen in und um die Minsk Arena auch für die Journalisten fragte: "Wir können vieles machen, aber nicht die Legislative eines Landes ändern", so Lichtner. "Wir haben das selbst auch am eigenen Leib erfahren und es passt uns auch nicht immer. Lassen Sie es uns wissen, wenn es unverhältnismäßig ist und wir werden uns an das Organisationskomitee wenden, mit der Bitte, es zu ändern." Da schaltete sich auch OK-Chef Yevgeni Vorsin ein: "Sicherheit ist das Wichtigste. Erinnern wir uns an die Anschläge bei Olympia 1972 und 1996. Die Sicherheitskontrollen bei Olympia 2002 in Salt Lake City waren doppelt so groß wie hier."
Für unfreiwllige Komik sorgte übrigens der Übersetzer vom Englischen ins Russische und umgekehrt. Erst machte er aus Lettland Kasachstan und dann erwähnte er beim Lob von Fasel für die Ausrichter auch noch das Fanvillage, das von Fasel gar nicht angesprochen wurde. Darauf Fasel: "Er macht einen besseren Job als ich und hat das auch gleich noch erwähnt."