Kein Durchkommen für die Angreifer der Villacher (blaue Trikots) In Salzburg setzte es eine 1:6-Niederlage
Foto: GEPA-pictures/RedBull Salzburg/Roittner
Villachs Adler wirken flügellahm. Nur Platz zehn in der EBEL für den Championsleague -Teilnehmer. Das ist gewiss nicht das, was sich Verantwortliche und Fans vom neuen Team erhofft haben. Am Wochenende setzte es zwei herbe Niederlagen in Salzburg (1:6) und zu Hause gegen Wien (0:3) trotz der Neuzugänge im Sturm mit Darren Haydar und Jason Krog.
Wenn es nicht läuft, dann werden die Rufe nach einem Trainerwechsel laut. Nicht anders in Villach: Hannu Järvenpää steht im Zentrum der Kritik. Kein Wunder, dass die Gerüchteküche brodelt und die österreichische Tageszeitung Kleine Zeitung serviert mit Greg Holst den Kultrainer des VSV auf dem Tablett, mit dem angeblich schon erste Gespräche geführt worden seien. Schließlich sorgte der 60-jährige Austro-Kanadier 2006 für den letzten Meistertitel und für unvergessene Momente mit seiner Wutrede nach einem Shootout in Wien, das auf youtube zum Hit wurde.
Doch umgehend kam das Dementi der Vereinsführung: "Eine Trainer-Alternative ist bei uns kein Thema. Wir haben nicht den finanziellen Hintergrund, um mehrere Korrekturen in einer Saison vorzunehmen. Da sind wir vom Budget her einfach limitiert", so VSV-Obmann Giuseppe Mion gegenüber der Kleine Zeitung.
Fakt ist aber, dass es in den letzten Tagen intensive Gespräche zwischen Vereinsführung, Trainer und Spielern gab. "Ich habe ganz klar ausgedrückt, wer bei uns nicht eisläuft und nicht in die Zweikämpfe geht, der hat den falschen Verein und ist nicht in der richtigen Liga", so Mion in der Kleine Zeitung weiter.
Zudem müssen die Villacher ihren Kader nach Ende der Tryout-Phase ab 19. November um zwei Spieler verkleinern, um auf die erlaubte Punktzahl von 60 zu kommen. Am Donnerstag (live auf LAOLA1.tv) müssen die Villacher in Graz antreten. Eine weitere Niederlage und die Trainerdiskussion könnte erneut aufflammen. Budget hin oder her, ohne Tuchfühlung auf die Playoff-Plätze werden in Zukunft sicher Zuschauer ausbleiben und das könnte das Budget auf Dauer noch mehr belasten.