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Sonntag, 23. November 2014

Oberliga Süd am Sonntag Zweistellig: Regensburger Gala schockt defensivschwache Löwen und die ganze Liga

Schwerstarbeit für den Tölzer Goalie Marco Wölfl, der sich der Regensburger Angriffslawine erwehren musste
Foto: Schindler

10:2. In Worten: zehn zu zwei. Es war eine Gala der Extraklasse, die der Tabellenführer aus Regensburg seinen tobenden Anhängern demonstrierte. Doch auch auf den anderen Flächen ging es hoch her - mit den besseren Enden für die Favoriten. Auch wenn sich der Favorit aus Freiburg besonders schwer tat und nur 3:2 gegen Füssen gewann. Bedeutet für die Tabelle: Regensburg, Bayreuth (mit einem 5:2 über Deggendorf), Freiburg und Selb (knapper 6:5 Sieger über Peiting) fliegen im Formationsflug davon, während geschockte Tölzer Löwen nun um den Anschluss kämpfen müssen. Klostersee folgt nach dem 2:1 über Sonthofen auf Rang sechs und hat Platz fünf wieder in Reichweite. Im unteren Tabellenbereich stellt Erding nach dem 6:2-Erfolg in Weiden den Anschluss langsam her. Große Verschiebungen blieben allerdings aus.

Ungläubiges und heftiges Kopfschütteln auf Seiten der Tölzer Löwen, eine Eishockey-Partie der besonders lauten Kategorie auf Seiten der Gastgeber. Unterschiedlicher können Reaktionen auf ein Eishockey-Spiel kaum ausfallen. Dabei war das Ergebnis alles andere als alltäglich. Zweitstellig, nämlich mit 10:2, bezwang der Ligaprimus den Rivalen aus Bad Tölz. Alles überragend dabei: die gesamte Offensivabteilung, die dominant und effizient auftrat, mit Vitali Stähle einen Dreierpack-Torschützen hervorbrachte. Aber auch die anderen bekannten Verdächtigen trafen - auch bekannt als Louke Oakley (2), David Stieler und Petr Fical.

Für den hoffnungslos unterlegenen Gegner, der sich nach zehn ausgeglichenen Minuten zu Beginn in der Folge ergab, waren lediglich die Schlussminuten erträglich. Zwei späte Tore verhinderten aus Gäste-Sicht wenigstens den Shutout von Martin Cinibulk. Am desaströsen Ausgang konnten jedoch auch die Ehrentreffer nichts ändern. Für die Tölzer Löwen ein katastrophales Wochenende - 3:14 Toren und leicht verschenkte Punkte an die Konkurrenz aus Selb und Regensburg. Allerdings: mit nur vier gelernten Verteidigern war dem Druck auf Dauer nicht standzuhalten. Die Zahlen der Regensburger Akrobaten, die am Freitag bereits Füssen zweistellig abschossen: 20:6 Tore.

Spielstenogramme vom 16. Spieltag (6 Einträge)

 


Jenes Schlusslicht aus Füssen zeigte sich von der 4:10 Klatsche vom Freitag erholt, vermochte es allerdings nicht, beim knappen 2:3 beim Spitzenteam aus Freiburg Punkte zu gewinnen. Nah dran war der Prügelknabe der Liga aber, schließlich ging man nicht nur mit 1:0 in Führung, sondern hielt auch nach der Freiburger Machtdemonstration den Anschluss. Am Ende machte beim Privatduell der Doppelpacker Michael Frank (Freiburg) und Joshua Burnell (Füssen) Tobias Bräuner den Unterschied, der das zwischenzeitliche 3:1 markiert hatte. Für die Freiburger also wahrlich kein perfektes Wochenende. Schon am Freitag hatte man sich in Deggendorf schwer getan - und dabei nur zwei Punkte mitgenommen.

Schwer getan - aber doch Spaß gehabt. So ließ sich der Abend der Selber Wölfe beschreiben. Die errangen gegen mutige Gäste aus Peiting einen 6:5-Sieg. Dieser kam vor 1200 Fans auf spektakuläre Weise zustande. Selb führte früh mit 2:0 und 3:1, nach 41 Minuten stand es aber auf einmal 4:3 für die Gäste. Was war passiert? John-Thomas Mcdonald war passiert. Der traf dreimal und war treffsicherster Mann auf dem Eis. Für Punkte reichte es dennoch nicht. Und das obwohl toll kämpfende Gäste drei Minuten vor dem Ende noch auf 5:5 gestellt hatten. Dann jedoch kam Kyle Piwowarczyk. Und der beendete 19 Sekunden vor Schluss alle Außenseiterhoffnungen. Ebenfalls stark: Herbert Geisberger, der zweimal einnetzte. Für Peiting besonders bitter: wie auch am Freitag verlor man gegen einen favorisierten Gegner mit 5:6.

Nachdem sich also Selb und Freiburg schwer getan hatten, machte es Bayreuth deutlich lockerer. Allerdings nur, wenn man sich nur auf das 5:2-Ergebnis bezieht. Bis ins Schlussdrittel zeigte sich Deggendorf nämlich als starker Gast, ging dank Dimitrij Litesov, der zweimal traf, mit einem Remis in die zweite Pause. Dann zeigten sich die Tiger im heimischen Eisstadion aber bissig. Allen voran Jozef Potac (ein Tore, zwei Vorlagen) und Ivan Kolozvary (zwei Tore) machten von Top-Stürmer Andreas Geigenmüller flankiert einen tolles Spiel.

Den Spieltag komplettierten zwei ausgeglichene Duelle. Dabei gewann der zuletzt stark formverbesserte EHC Klostersee mit 2:1 gegen den Überraschungsaufsteiger aus Sonthofen, und bewies dabei sogar Nehmerqualitäten, denn der frühe Rückstand wurde im Verlauf des Spiels durch Raphael Kaefer und Felix Kaller gedreht.

Im Keller-Aufeinandertreffen holte Erding einen wichtigen Auswärtssieg. Nachdem man am Freitag noch vor heimischer Kulisse dem EHC Klostersee unterlag, reichte es bei derzeit desolaten Teufel aus Weiden zu einem wichtigen 6:2-Sieg. Dabei zeigten die nur 14-Feldspieler der Gladiatoren eine kämpferisch vorbildliche Leistung. Auf Seiten der Geschlagenen wehrte sich Marco Pronath mit zwei Toren wacker.

Bilder aus dem Süden (17 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 7 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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