Pat Quinn
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Die Eishockeywelt trauert an einem Tag um zwei ihrer Größen: Nicht nur Viktor Tikhonov, auch der Kanadier Pat Quinn, verstarb nach langer Krankheit. Quinn starb bereits am Sonntag in einem Krankenhaus in Vancouver wie die Hockey Hall of Fame erst am Montag mitteilte. Er wurde 71 Jahre alt. 2002 führte er die kanadische Olympiaauswahl zur Goldmedaille bei den Spielen von Salt Lake City, 2004 zum Titelgewinn beim World Cup of Hockey.
Quinn spielte während seiner aktiven Zeit als Verteidiger für die Toronto Maple Leafs, die Vancouver Canucks und die Atlanta Flames. 1977 beendete er seine Spielerkarriere und begann als Assistenztrainer bei den Philadelphia Flyers. Schon 1979/80 führte er die Flyer als Chefcoach ins Stanley-Cup-Finale, wo sein Team den New York Islanders unterlag. Auch 1994 stand er im Finale - diesmal mit den Vancouver Canucks, die den New York Rangers unterlagen. Außerdem coachte er die Los Angeles Kings, die Toronto Maple Leafs und die Edmonton Oilers, wo er im Juni 2010 durch Tom Renney ersetzt wurde. 1982 und 1990 wurde er als Trainer des Jahres mit dem Jack Adams Award ausgezeichnet. Auch als Manager war er tätig.
"Egal ob er für ein Team auf dem Eis stand, eines gecoacht hat oder eines gebaut hat - Pat Quinn war fürsorglich, leidenschaftlich und erfolgsorientiert", sagte NHL Commissioner Gary Bettman stellvertretend in einem Statement. Mike Babcock, sein Nachfolger als Olympiacoach Kanadas 2010 und 2014 sagte: "2010 war Pat ein großartiger Assistent, ein toller Mann mit einer unglaublichen Präsenz. Er war unglaublich intelligent - so wie er mit den Medien in Toronto umging. Ich glaube er war der letzte, der das so gut geschafft hat." Viele Spieler, Funktionäre und Fans drückten ihre Trauer via Twitter aus.