Der Held des Wochenendes: Michael Baindl vom EC Peiting
Foto: Schindler
Am Wochenende gab es an der Spitze und am Ende markante Änderungen, die ihren Hintergrund bei Langzeitserien haben. Zudem wurde ein Heimnimbus geknackt und sorgten zwei Schiedsrichter für reichlich Aufregung.
Langzeitserie 1. Der als großer Favorit gehandelte EHC Freiburg übernahm am 19. Spieltag nach einem 6:1 über Weiden und dem neunten Sieg in Serie wieder die Tabellenführung. Mit dem 4:1-Erfolg in Sonthofen am Sonntag wurde nicht nur die Führung verteidigt, sondern die Serie auf zehn Siege ausgeweitet. Am Freitag soll nun beim Teddy-Bär Toss Sieg Nummer elf folgen und aller Voraussicht nach ein neuer tschechischer Stürmer auf dem Eis präsentiert werden.
Langzeitserie 2. In die ganz andere Richtung geht es dagegen bei den Blue Devils Weiden. Mit dem 1:6 in Freiburg mussten sie die rote Laterne vom EV Füssen übernehmen. Auf Niederlage Nummer elf folgte am Sonntag im Derby gegen Bayreuth mit dem 1:5 die zwölfte in Serie. Kein Wunder, dass händeringend nach einem Torjäger für den noch mindestens sechs Wochen ausfallenden Craig Voakes gesucht wird. Frantisek Mrazek wird seine Zelte am kommenden Sonntag abbrechen, er konnte diese Rolle nicht ausfüllen.
Heimnimbus beendet. Der EV Regensburg musste nach neun Drei-Punkt-Siegen in Folge mit dem 2:3 gegen den EC Peiting erstmals die Donau Arena als Verlierer verlassen. Die einzige Mannschaft, die jetzt noch ohne Heimniederlage dasteht ist der EHC Bayreuth. Die Tigers schraubten ihre Erfolgsbilanz mit dem 6:0 gegen Erding auf zehn Partien.
Der Knoten ist geplatzt. Das kann man wohl bei Peitings Michael Baindl sagen. Der 28-jährige Angreifer erzielte erstmals in dieser Saison einen Hattrick und das auch noch in Regensburg in rekordverdächtiger Zeit. Für seine drei Treffer benötigte er nur drei Minuten und 25 Sekunden reine Spielzeit. Davor hatte er in sechs Partien nicht getroffen. Im Heimspiel gegen Füssen bereitete er dann beim 5:4-Erfolg vier Treffer vor. Auch zum ersten Mal.
Schiedsrichterärger 1. Von einer "Phantom-Spieldauerstrafe" spricht Selbs Trainer Cory Holden, die sein bestes Pferd im Stall, Jared Mudryk, in Deggendorf kassiert hat. Prompt verloren die Wölfe ohne ihren Top-Scorer mit 2:3. Selb, entsprechend sauer, will nun gegen die Entscheidung von Schiedsrichter Fröhlich Protest einlegen.
Schiedsrichterärger 2. Von vornherein keinen leichten Stand hatte Hauptschiedsrichterin Ramona Weiss am Freitag in Regensburg, die sich laut Mittelbayerischer Zeitung "uncharmanten Schmähgesängen" ausgesetzt sah, nachdem sie einen harten, aber korrekten Check gegen einen Regensburger Spieler nicht ahndete. Dass in der Folge jede ihrer Entscheidung von den einheimische Zuschauern kritisiert wurde, ist noch normal. Dass aber wegen einer ihrer Entscheidungen ein Rollstuhlfahrer aus Verärgerung darüber versehentlich auf den Joystick seines Elektrofahrzeugs geriet, eine Treppe hinunterstürzte und sich schwer verletzte, ist ein ganz schlimmer Unfall. Aber der ist ganz sicher nicht der Schiedsrichterin anzulasten.
Die Spieler der Woche. Der 24-jährige Torhüter Fabian Hönkhaus vom EHC Freiburg bestritt beide Partien gegen Weiden und in Sonthofen, kassierte nur zwei Gegentore, feierte zwei Siege und führt in der Ligawertung mit einem Gegentorschnitt von 1,91.
Verteidiger Cody Carlsson vom EC Peiting kommt immer besser in Schwung. Gegen Regensburg und Füssen bereitete er vier Tore vor und sorgte in Regensburg mit einem knallharten Check für den Weckruf an sein Team nach einem 0:2-Rückstand. Deggendorfs Stefan Ortolf war mit einem Tor und fünf Vorlagen an allen Treffern gegen Tölz (3:1) und Selb (3:2) und somit maßgeblich am Sechs-Punkte-Wochenende des DSC beteiligt. An sieben Toren beteiligt war neben Michael Baindl vom EC Peiting noch Ivan Kolozvary vom EHC Bayreuth. Der Tigers-Top-Scorer (42 Punkte) glänzte dabei sieben Mal als Vorbereiter.