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Montag, 2. März 2015

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Ingolstadt im Torrausch, Augsburg so weit weg wie nie, großes Aufräumen in Köln, flotte Sprüche aus Berlin

Bei den Kölner Haien ist in dieser Saison so ziemlich alles schief gelaufen. Selbst Maskottchen "Sharky" hatte zwischendurch das Gleichgewicht verloren. Foto: imago

Nach Abschluss der Hauptrunde darf sich die DEL nicht nur über einen neuen Zuschauerrekord sondern auch auf spannende Playoff-Serien freuen. Gigantische 2.336.670 Besucher strömten zu den 364 Spielen der Hauptrunde, wobei das Winter Game am 10. Januar in Düsseldorf mit über 50.000 Zuschauern das Highlight bildete. Doch auch der letzte Spieltag der Vorrunde am Sonntag war reich an Höhepunkten. Wir haben für Sie die Aufreger zusammengetragen.

Der Spruch des Tages: Kam diesmal von Nationalspieler André Rankel aus Berlin. Dem Stürmer war der ganze Trubel rund um die Spielverlegung in der ersten Playoff-Runde von der O2 World in den Wellblechpalast und den einhergehenden Protesten vieler Fans nach Hohenschönhausen ganz einfach zu viel. Rankel lässt die Hallenposse, die in erster Linie das Management des Clubs zu verantworten hat, an sich abprallen. Der Stürmer sagte: "Es ist doch völlig egal, ob wir in der O2-World, dem Erika-Hess-Eisstadion oder in der abgerissenen Deutschlandhalle spielen." Am Freitag in Spiel zwei der ersten Playoff-Runde gegen Nürnberg ist es aber soweit, da spielen die Eisbären im "Welli" gegen die Ice Tigers.


Der Kantersieg des Tages: Der wird aus Ingolstadt gemeldet. Mit sage und schreibe 9:0 fertigten die Panther den Tabellenvierten aus Hamburg ab. Den Freezers muss man allerdings zugute halten, dass sie nur mit 15 Feldspielern antreten konnten und zudem das Heimrecht im Viertelfinale bereits sicher in der Tasche hatten. Dem Meister, der sein Torekonto auf den Liga-Spitzenwert von 182 schraubte, war dies egal. Auch Jared Ross, dessen Vertragsverlängerung nach dem Match bekanntgegeben wurde, durfte sich als zweifacher Torschütze feiern lassen.

Die Negativ-Rekorde des Tages: Die hat Augsburg zu bieten. Mit 23 Punkten Rückstand lag das Team so weit wie noch nie von Platz zehn entfernt. Auch die über 26 Minuten und 14 ungenutzte Überzahlsituationen bedeuten die miesesten Werte aller Zeiten. Auch schlechter als 17 Siege, 35 Niederlagen und 23 Auswärtsniederlagen war man noch nie. Die Gegentorflut (185 Gegentreffer bedeuten Liga-Minusrekord) hat für die Fans aber zumindest einen Vorteil. Denn: Bei der Saisonabschluss-Veranstaltung am Sonntag gibt es für die Anhänger pro Gegentor ein Liter Freigetränk - in der Summe also 185 Liter. Man sieht, der Club beweist selbst nach so einer Saison noch Galgenhumor.

Die Zahlen des Tages: Die werden aus der DEL-Zentrale gemeldet. Mit 2.336.670 Zuschauern hat die Liga erneut einen Rekord aufgestellt. Im Schnitt strömten demnach 6.342 Fans zu den 364 Spielen in der Hauptrunde. Zuschauerkrösus war erneut Berlin (13.019) vor Mannheim (11.320) und Köln (11.161). Hört sich alles wunderbar an und klingt in der Öffentlichkeit gut, aber es gibt auch einen Haken an der Sache, der nicht verschwiegen werden sollte. Die Zahlen werden durch das Winter Game in Düsseldorf geschönt, wo am 10. Januar 2015 satte 51.125 Fans die Partie zwischen der DEG und den Kölner Haien sahen. Eher alarmierend ist auch ein zweiter Aspekt: Sieben von 14 Clubs haben bei den Zuschauerzahlen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Die Analysen des Tages: Trotz einer Spielzeit voller Enttäuschungen hat sich Peter Schönberger, seines Zeichens Geschäftsführer der Kölner Haie, der Kritik gestellt und manch treffende Analyse erstellt. So sind seiner Meinung nach die beiden Vizemeisterschaften "schädlich für den Club" gewesen. Auch Fehler im personellen Bereich, die man wohl eher im Erfolgsfalls macht, räumte Schönberger ein, kündigte aber gleichzeitig Konsequenzen an. Im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe ab Dienstag im Zeitschriftenhandel) sagte der Geschäftsführer: "Wir haben jetzt viel Zeit für den Neustart. Es wird sich im sportlichen Bereich einiges tun." Klar ist: Einige Stammspieler, die ihren Zenit längst überschritten haben, müssen gehen. Auch über Vertragsauflösungen (Kandidaten Falks und Tjärnqvist) wird nachgedacht.

Die Gerüchte des Tages: Kommen ebenfalls aus Augsburg, betreffen aber eher Straubing. Larry Mitchell, Ex-Trainer der Panther, versucht offenbar seit Wochen einige ehemalige Weggefährten nach Niederbayern zu locken. Die auffälligsten Akteure aus Augsburg wie Lamb, Bettauer, DaSilva oder Caporusso wird er allerdings nicht bekommen. Wie die Augsburger Allgemeine am Montag meldete, soll sich Mitchells Interesse deshalb jetzt auf die Langzeitverletzten Bayda und Connolly gerichtet haben. Zudem soll der robuste Machacek auf der Liste des Straubinger Trainers stehen. Außerdem ist aus Ravensburg zu hören, dass die Niederbayern ihre Fühler nach Verteidiger Maury Edwards ausgestreckt haben.


Bilder vom 52. Spieltag in der DEL (8 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • gestern
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • gestern
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • gestern
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
  • gestern
  • Die Passau Black Hawks aus der Oberliga Süd haben Patrick Geiger verpflichtet. Der 34-jährige Verteidiger spielte bereits von 2016 bis 2021 für Passau. Die vergangenen beiden Spielzeiten verbrachte er beim ESC Vilshofen (Landesliga Bayern) und beim Bayernligisten EV Dingolfing.
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