Fünfmal Verlängerung Zu spät aus der Kabine: Landshut bestraft Kassel im Powerplay, Bietigheim und Bremerhaven müssen zittern

Es war ein langer Abend zum Auftakt des Viertelfinales und der Playdowns in der DEL2. Denn bis auf das Duell Frankfurt gegen Ravensburg gingen alle Spiele in die Verlängerung. Dort hatten im Viertelfinale Bietigheim, Bremerhaven und Landshut das bessere Ende für sich.

Aber auch das Spiel in Frankfurt war hart umkämpft, ehe der Aufsteiger gegen Ravensburg in Spiel eins des Viertelfinales mit 4:2 die Oberhand behielt. Frankfurt konnte sich auf seine Special Teams verlassen: Im Schlussdrittel gelang Niels Liesegang in Unterzahl die 3:2-Führung, kurz danach David Elsner im Powerplay der Endstand.

Hauptrunden-Sieger Bietigheim konnte sich bei Verteidiger Markus Gleich bedanken, dass beim 2:1 nach Verlängerung gegen Dresden ein Fehlstart vermieden werden konnte. In der 57. Minute gelang den Gästen durch Jakub Langhammer die Führung, aber 20 Sekunden später glich Markus Gleich aus. Und in der 3. Minute der Verlängerung war es dann erneut Gleich, der für das Siegtor sorgte. Bei Bietigheim gab übrigens Justin Kelly pünktlich zu den Playoffs sein Comeback.

Kurios war das Ende beim 3:2-Sieg des EVL Landshut in Kassel. Weil die Gastgeber zur Verlängerung zu spät aus der Kabine kamen, erhielten sie eine Bankstrafe wegen Spielverzögerung. Patrick Jarrett nutzte dies im Powerplay zum Siegtreffer. In den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit hatten ihrerseits die Huskies bei zwei Powerplay-Möglichkeiten die Chance zum Siegtor, vergaben diese aber. Bei Landshut kam kurzfristig doch Brad Staubitz zum Einsatz, da Cody Thornton die Grippe erwischt hatte.

Pawel Dronia schoss Bremerhaven in der 67. Minute zum 3:2-Sieg in der Overtime gegen Rosenheim. Die Oberbayern schlugen sich aber wacker, führten zwischenzeitlich sogar nach Treffern von Stephan Gottwald und Tyler Mc Neely mit 2:1.

In den Playdowns schoss Drew Paris Bad Nauheim in der 68. Minute zum 4:3-Sieg nach Verlängerung über Kaufbeuren. Bitter für das Schlusslicht nach der Hauptrunde, denn der ESVK ging dreimal in Führung. Zweimal erfolgreich war Michael Fröhlich bei seinem Comeback für die Allgäuer.

Ein völlig irres Match gab es im zweiten Playdown-Duell zwischen Crimmitschau und Heilbronn. Am Ende erlöste Jamie MacQueen in Unterzahl die Gastgeber in der 84. Minute um kurz vor 24 Uhr mit dem Siegtreffer zum 6:5 in der 2. Verlängerung. Zuvor gab es ein völlig verrücktes Spiel: Crimmitschau führte bis sieben Minuten vor Schluss mit 5:2, ehe Heilbronn mit drei Überzahltoren doch noch der Ausgleich gelang. Die Fanseele tobte, aber in der erste Verlängerung spielte Crimmitschau von den 20 Minuten gut neun Minuten in Überzahl, traf aber nicht. Im Gegenteil: Die Eispiraten hatten Glück, dass Heilbronn einen Penalty vergab. In der 2. Verlängerung kassierte Crimmitschau eine Strafzeit, aber MacQueen gelang in Unterzahl das Siegtor. Insgesamt gab es in diesem Spiel auf beiden Seiten sieben Überzahl-Tore, Crimmitschau hatte 14 Powerplay-Gelegenheiten.