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Laut der Hannoveraner Regionalausgabe der BILD-Zeitung hat Wolfram Cech, ehemaliger Geschäftsführer der Hannover Indians, Selbstanzeige erstattet. Dies sei bereits am 31. Dezember des vergangenen Jahres geschehen. "Ein Geschäftsführer haftet, ob er nun Schuld hat, oder nicht. Ich musste mich selbst anzeigen, obwohl ich nichts gemacht habe. Ich habe jedoch Unregelmäßigkeiten feststellen müssen, die in meinen Verantwortungsbereich fielen", so Cech gegenüber BILD. Im Detail soll es sich bei den Unregelmäßigkeiten um steuerfreie Feiertags-, Sonntags- und Nachtzuschläge handeln, die nicht entsprechend gesetzlicher Vorgaben abgerechnet wurden und so die Netto-Gehälter der Spieler künstlich erhöhten.
In einer Stellungnahme der Indians heißt es zu den Vorwürfen: "Steuerfreie Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge werden von der EC Hannover Eishockey-Spielbetriebs GmbH den gesetzlichen Vorgaben entsprechend abgerechnet." Bislang sei nach Angaben der Indians auch die entsprechende Finanzbehörde noch nicht mit dem Verein in Kontakt getreten.
Darüber hinaus wurde bekannt, dass gegen Indians-Gesellschafter Jan Roterberg eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung gestellt wurde. Diese sei auf Betreiben von Cech für seine Lebensgefährtin Kirsten Lutz erstattet worden und hat einen von ihr behaupteten Sachverhalt aus dem Jahr 2011 zum Inhalt. "Die Vorwürfe sind haltlos. Unser Mandant hat niemals eine strafbare Urkundenfälschung begangen", heißt es dazu von Seiten der Indians.