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Freitag, 1. Mai 2015

Die Arena wird zum Hexenkessel Leidenschaftliche Tschechen unterliegen in denkwürdigem Spiel gegen Schweden nach Penalty-Schießen und zittern nun um Jaromir Jagr

Tschechien und Schweden lieferten sich gleich am ersten Tag ein denkwürdiges Match.
Foto: Marga

Tschechien gegen Schweden - der erste Abend bei der WM in Prag hielt gleich einmal einen echten Leckerbissen bereit und die Fans sollten bei der Neuauflage des letztjährigen Bronzemedaillen-Spiels nicht enttäuscht werden. In der vollen O2-Arena lieferten sich beide Teams eine denkwürdige Begegnung, die Schweden letztendlich mit 6:5 nach Penalty-Schießen für sich entscheiden konnte.

50 Minuten lang agierte Schweden eiskalt, nutzte quasi jeden Fehler der Gastgeber prompt aus und lag so gegen leidenschaftliche Gastgeber mit 2:0, 3:1 und 4:2 in Führung. Was dann folgte riss das Publikum förmlich von den Sitzen. Binnen fünf Minuten machten die Tschechen aus einem 2:4 ein 5:4 und die 02-Arena verwandelte sich in einen Hexenkessel. Aber in der Schlussminute schlug der WM-Dritte des Vorjahres noch einmal zurück und schaffte in Überzahl tatsächlich noch den Ausgleich.

Zwei nun völlig entfesselte Teams warfen nun auch in der Verlängerung die taktischen Zwänge förmlich über den Haufen, das Siegtor wollte in der Overtime aber nicht mehr fallen. Im Penalty-Schießen hatten die Tre Kronor schließlich das bessere Ende für sich. Das Publikum verabschiedete das Heimteam aber trotzdem mit Apllaus und stehenden Ovationen in die Kabine.

Allerdings müssen die Gastgeber um ihren Super-Star Jaromir Jagr zittern. Der 43-Jährige wurde im Schlussdrittel lange und dauerhaft auf der Spielerbank behandelt, saß zusammengekauert ganz am linken Ende der Bank. Zwar kam er noch zum Einsatz, aber nur noch sporadisch, in der Verlängerung gar nicht mehr.

Vor dem Eishockey-Klassiker fand am Abend auch die offizielle Eröffnung der Titelkämpfe statt. Eine 15-minütige, stimmungsvolle Feier mit den beiden Maskottchen Bob und Bobek (zwei Hasen aus einer populären tschechischen Kindersendung) sorgte schon vor der Partie für gute Laune auf den Rängen und war die passende Ouvertüre für ein großartiges Eishockey-Match.

Tschechien - Schweden 5:6 n.P. (1:2, 0:1, 4:2, 0:0, 0:1)
Tore:
0:1 (4.) Lundqvist, 0:2 (8.) Kronwall, 1:2 (14.) Jagr, 1:3 (36.) Rask, 2:3 (43.) Hertl, 2:4 (45.) Lindström, 3:4 (52.) Simon, 4:4 (53.) Cervenka, 5:4 (57.) Zatovic, 5:5 (60.) Sjögren, 5:6 (GWS) Ekman-Larsson; Strafminuten: Tschechien 8, Schweden 10; Zuschauer: 17.383.

GRUPPE B

In Gruppe B in Ostrau wurde Titelverteidiger Russland seiner Favoritenrolle gegen Norwegen souverän gerecht und siegte mit 6:2. Beeindruckend alleine das Schussverhältnis in Drittel eins: 15:1 für Russland - da war es wenig überraschend, dass es 4:0 stand und das Match vorzeitig entschieden war. Zwar kamen die Norweger durch zwei Thoresen-Treffer noch einmal heran, aber in Gefahr konnten sie Russland nicht bringen.

Russland - Norwegen 6:2 (4:0, 2:2, 0:0)
Tore:
1:0 (3.) Shipachyov, 2:0 (4.) Anisimov, 3:0 (16.) Zaripov, 4:0 (17.) Tikhonov, 4:1 (21.) Thoresen, 4:2 (27.) Thoresen, 5:2 (30.) Chudinov, 6:2 (35.) Panarin; Strafminuten: Russland 8, Norwegen 10; Zuschauer: 6.313.

Tobias Welck

Der erste WM-Tag in Bildern (13 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Torhüter Anton Brandt und Verteidiger Gregor Stocker aus dem DNL-Team der Eisbären Juniors Berlin erhalten Förderlizenzen für DEL2-Club Lausitzer Füchse.
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  • Kassels Cheftrainer Todd Woodcroft ist in dieser Woche erneut Teil des Trainergespanns der slowakischen Nationalmannschaft. Am Freitag steht für die Slowaken das zweite Match eines Drei-Nationen-Turniers an, daher wird Woodcroft beim DEL2-Spiel gegen Rosenheim von Petteri Väkiparta vertreten.
  • vor 4 Tagen
  • Stürmer Vincent Schlenker (32) absolviert einen vierwöchigen Tryout beim ESV Kaufbeuren. Der gebürtige Schwenninger spielte in der vergangenen Saison für Weiden und war im Sommer nach Freiburg gewechselt. Noch vor Saisonbeginn war der Vertrag aber wieder aufgelöst worden.
  • vor 4 Tagen
  • Die Höchstadt Alligators haben einen Abgang zu vermelden: Petr Gulda hat den Verein um eine Vertragsauflösung gebeten, um sich einem anderen Club anschließen zu können. Dem Wunsch kam der HEC nach.
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  • Sebastian Vogl, bisher Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut, wechselt zum 1. Januar 2026 als Bundestorwarttrainer Entwicklung und Koordination zum Deutschen Eishockey-Bund.
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