Wenig Land sahen Kris Sparre (schwarzes Trikot) und die Löwen Frankfurt gegen die Bietigheim Steelers, die sich mit 6:2 bei den Hessen durchsetzten. Foto: Hübner
Es war in der DEL2 nicht der Tag der Heimteams: In den sieben Begegnungen am Mittwochabend setzte sich gleich fünfmal der Gast durch, einmal gelang den Besuchern zudem immerhin ein überraschender Punktgewinn. Das Top-Duo aus Bremerhaven und Bietigheim gab sich dabei keine Blöße, während das Sorgenkind der Liga aktuell Dresden heißt.
Gehörig in die Hose ging jedoch auch die Rückkehr von Rich Chernomaz auf die Trainerbank der Löwen Frankfurt. Gegen den Tabellenzweiten aus Bietigheim lagen die in der Anfangsphase defensiv völlig indisponierten Hessen bereits nach sieben Minuten mit 0:3 zurück und unterlagen am Ende in eigener Halle deutlich mit 2:6. Justin Kelly traf für die Gäste dabei doppelt und steuerte zudem eine Vorlage bei.
Boden auf Spitzenreiter Bremerhaven konnten die Steelers mit dem Erfolg in der Main-Metropole allerdings nicht gutmachen: Die Fischtown Pinguins verteidigten mit einem 7:3-Sieg beim zuletzt formstarken EC Bad Nauheim ihren Vorsprung. Größere Schwierigkeiten hatten die Norddeutschen dabei nur im höchst unterhaltsamen ersten Drittel. Nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung brachten sich die Bremerhavener gegen Ende des Abschnitts mit zahlreichen Strafzeiten selbst in Bedrängnis und kassierten den Anschlusstreffer durch Nick Dineen, Kevin Orendorz sorgte im zweiten Drittel dann jedoch bei einem Zwei-auf-Null-Konter für das vorentscheidende 4:2. Jordan Owens kam für die Pinguine auf zwei Tore und eine Vorlage, bei Bad Nauheim lieferte Verteidiger Henri Laurila drei Assists.
Immer tiefer in die Krise rutschen derweil die Dresdner Eislöwen, die Ravensburg daheim nach Penaltyschießen unterlagen. Dabei führten die Hausherren bis weniger als zwei Minuten vor dem Ende noch mit 4:2, mussten durch Treffer von Austin Smith sowie Mathieu Tousignant aber noch den verdienten Ausgleich schlucken und wurden mit Pfiffen in die Verlängerung begleitet, nachdem sie zuvor bereits einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten. Im Shootout gelang schließlich Konstantin Schmidt das entscheidende Tor für die Towerstars.
Noch bitterer traf es allerdings die Eispiraten Crimmitschau: Die Mannschaft von Coach Chris Lee führte im sächsischen Duell bei den Lausitzer Füchsen sogar bereits mit 3:0, verlor letztlich aber noch klar mit 3:6. Binnen weniger als drei Minuten machte Weißwasser im Schlussabschnitt dabei aus einem 1:3 ein 4:3, ehe Greg Classen mit seinem dritten Scorer-Punkt des Abends für das vorentscheidende 5:3 sorgte.
Die beiden weiteren Derbys des Spieltags gingen hingegen an die jeweilige Gastmannschaft: Kaufbeuren setzte sich, angeführt von Doppeltorschütze Chris St. Jacques und einem herausragenden Goalie Stefan Vajs, mit 4:1 beim SC Riessersee durch, während Freiburg durch zwei Treffer von Alexander Karachun und den ersten Saison-Shutout von Jonathan Boutin mit 2:0 in Heilbronn gewann und somit den Sturz ans Tabellenende vermied. Außerdem gab Kassel beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Rosenheim etwas überraschend einen Zähler ab.