Die Oberliga Nord am Freitag Neuwied nach Sieg über Duisburg in Playoff-Nähe, Leipzig schwächelt und verliert gegen Halle

Im Norden ging es hoch her, gleich in vier Begegnungen ging es zwischen Playoff-Teams und einem verzweifelten Neunten rund. Besonders auffällig: Duisburg zeigte eine seltene Schwäche und verpasste die Vorentscheidung im Meisterrennen. Im Keller feiern drei Teams wichtige Siege.

In Neuwied sah man gegen die Top-Teams lange nicht gut aus. Noch frisch und schmerzhaft in Erinnerung: Zwei Klatschen gegen Tilburg. Am Freitagabend setzten die Bären aber ein Ausrufezeichen an die gesamte Liga: Seht her, wir können auch die ganz Großen demontieren. Erwischt hat es bei entfesselten Bären ausgerechnet den Ligaprimus. Duisburg verlor mit 2:4, biss sich am starken Neuwied-Keeper Björn Linda die Zähne aus. In der Offensive avancierte Josh Myers zum Helden, der Stürmer schoss zwei Tore, und eins vorlegte.

Die guten Nachrichten waren damit nicht vorbei: Nicht nur, dass der achte Platz so gut wie sicher ist (14 Punkte Vorsprung auf Essen, nur noch fünf Spiele zu absolvieren) - auch der siebte Rang liegt in Reichweite.

Der Grund ist eine Schwächephase Leipzigs, die ersatzgeschwächt ins Derby gegen die Saale Bulls gehen mussten. Gegen Halle setzte es im Ost-Derby eine 1:5-Packung. Die dritte Niederlage in Serie, wieder chancenlos gegen ein Top-Team. Die Saale Bulls Halle knuspern dagegen am Zuckerhäuschen der Top Drei. Mitten in der Jubeltraube: Die Albrechts. Sebastian hielt im Tor grandios, Danny trat bei drei Toren als Assistgeber hervor. Ernüchterung war dagegen bei den Moskitos Essen zu spüren. Trotz eines couragierten Auftritts setzte es gegen Herne eine 2:4-Derbypleite, eine kurzweilige Führung reichte nicht. Durch Neuwieds Sieg sind die Playoff-Chancen so gut wie dahin.

Die Playoffs sicher haben die beiden Hannoveraner Teams. Dementsprechend mit freier Brust ging es im Derby hoch her, mit dem besseren Ende für die Gastgeber aus Langenhagen. Die fuhren beim 4:3 nach Penalty-Schießen nicht nur den Extrapunkt ein, sondern zeigten auch ordentlich Moral, immerhin wurde ein 0:2 und 2:3 ausgeglichen. Im Penalty-Schießen wurde es richtig turbulent, gleich sieben Mal siegten die Schützen gegen den Torhüter. Ein Vorgeschmack auf die Playoffs, auch wenn durch die Siege von Herne und Halle ein direktes Duell in der ersten Runde in weite Ferne rückt.

Gerne frühzeitig in die Sommerpause und somit die Abstiegsrunde vermeiden wollen die Teams aus Hamburg, Erfurt und Wedemark. Und alle drei Teams taten ihr Bestes, um dieses Ziel zu erreichen. Hamburg und Wedemark schossen ihre Gegner ab. Der HSV vermöbelte inspirationslose Rostocker mit 14:4, die Scorpions überrollten die Crocodiles mit 8:0. Ein Ausrufezeichen hinterließen die Black Dragons aus Erfurt, insbesondere Michal Vazan, der drei Treffer zum 5:3 bei der Klassenerhalt-Schlacht gegen die Harzer Falken beisteuerte. Ärgerlich für Braunlage: Mit 2:0 und 3:1 sah es eigentlich richtig gut aus.

Im letzten Spiel des Abends gewann FASS Berlin das Derby gegen die Berliner Preussen mit 6:4. In der Tabelle haben Duisburg, Herne, Halle und Tilburg beste Chancen auf die Top Vier. Dahinter folgen die Scorpions und Indians im Formationsflug, Neuwied und Leipzig streiten sich um die Plätze 7 und 8. Ganz unten kann es zwischen dem 11. Wedemark und den 15. HSV noch zwei Teams in die Abstiegsrunde ziehen.