Spiel 1 im Finale geht an den Gastgeber München legt vor: Red Bull besiegt Wolfsburg mit 2:1 dank eines Treffers von Dehner in der Overtime

Red Bull legt vor: München gewann am Freitag Spiel 1 der Finalserie gegen Wolfsburg mit 2:1. Der Siegtreffer fiel allerdings erst in der Verlängerung (72. Minute) durch Verteidiger Dehner - und zwar in Überzahl. München war über weite Strecken die optisch überlegene Mannschaft, Wolfsburg kämpfte und verteidigte allerdings gewohnt stark und hatte seinerseits vor allem nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 im Schlussdrittel auch mehrmals den Siegtreffer auf dem Schläger. Weiter geht es in der Endspielserie am Sonntag (Beginn 14.30 Uhr) in Wolfsburg.

Eine von beiden Seiten intensiv geführte Partie erlebten die über 6.000 Fans in München schon im ersten Abschnitt. Beide Mannschaften belauerten sich, kreierten aber auch einige Chancen. Florian Kettemer brachte es in der Drittelpause auf den Punkt. Der Verteidiger sagte am Mikro von ServusTV: "Es ist das erwartet schwere und intensive Spiel, beide Teams wollen den Sieg." Insgesamt war die 1:0-Führung für Red Bull - erzielt durch Samson in der 12. Minute - nicht unverdient.

Im zweiten Abschnitt nahm die optische Überlegenheit der Gastgeber zu, doch Wolfsburg hielt das Match offen. Zu verdanken hatten das die Niedersachsen unter anderem Torhüter Brückmann, der mehrmals Retter in höchster Not war. Wolfsburg seinerseits intensivierte nun das Körperspiel und machte es so den Oberbayern nicht einfacher. "Wir spielen jetzt wesentlich aggressiver als im ersten Drittel und halten somit das Spiel offen", sagte Wolfsburgs Stürmer Furchner in der zweiten Pause. Und es hätte tatsächlich nach 40 Minuten auch 1:1 stehen können, wenn Höhenleitner kurz vor Drittelende eine super Möglichkeit allein vor EHC-Goalie Leggio verwerten hätten können.

Der Ausgleich für die Gäste aus Niedersachsen fiel dann aber doch - und zwar in der 47. Minute. Verteidiger Reiss war mit einem verdeckten Handgelenksschuss erfolgreich. Jetzt war das Match völlig offen, weil München auch nicht mehr so offensiv agierte und die Grizzlys weiterhin clever verteidigten und in der Offensive auf ihre Chancen warteten. Und kurz vor Schluss hätten sie mit ihrer Taktik und ihrem hartnäckigen Forechecking beinahe auch Erfolg gehabt. Fauser kam in der Halbdistanz plötzlich frei zum Schuss, doch der Puck sprang von linken Pfosten parallel zur Torlinie an den zweiten Pfosten - und dann wieder raus. So blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim 1:1.

Die Entscheidung musste also in der Overtime fallen. Da hatte zunächst Aucoin mit einem Pfostenschuss Pech, dann aber machte es Verteidiger Dehner besser. Der Verteidiger von Red Bull überwand Grizzlys-Goalie Brückmann in der 72. Minute in Überzahl mit einem Weitschuss. Vorausgegangen war ein unnötiger Stockschlag von Wolfsburgs Likens, der letztlich die Partie zu Gunsten der Oberbayern entschied.

DAS SPIEL IN DER STATISTIK

EHC Red Bull München - Grizzlys Wolfsburg
2:1 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 1:0)
Tore: 1:0 (12.) Samson, 1:1 (47.) Reiss, 2:1 (72.) Dehner ; Strafminuten: München 4, Wolfsburg 12; Zuschauer: 6.200.