Der junge Flügelstürmer Henrik Haapala erzielte den entscheidenden Treffer zur Meisterschaft für Tappara.
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Tappara aus Tampere ist zum 16. Mal in der Clubgeschichte finnischer Eishockey-Meister. Die Mannschaft von Trainer Jussi Tapola gewann am Dienstagabend das sechste Finalspiel der finnischen Liiga gegen HIFK aus Helsinki auf eigenem Eis mit 2:1 und setzte sich in der Serie somit mit 4:2 durch. Für Tappara ist es nach zuvor drei verlorenen Finalserien hintereinander der erste Meistertitel seit 2003.
Dabei fielen in Spiel sechs am Dienstag alle drei Treffer bereits im ersten Drittel. Juuso Puustinen brachte die Besucher aus Helsinki nach etwas mehr als drei Minuten früh mit 1:0 in Führung, doch Megatalent Patrik Laine (8.) per Direktabnahme sowie Henrik Haapala (11.), der einen Schuss von Verteidiger Aleksi Elorinne abfälschte, bogen die Begegnung schnell zu Gunsten Tapparas um. Richtig dramatisch wurde es dann allerdings nochmal im letzten Abschnitt mit der Schlusssirene: Playoff-Top-Scorer Teemu Ramstedt erzielte den vermeintlichen 2:2-Ausgleich für HIFK, doch nach Zuhilfenahme des Videobeweises verwehrten die Schiedsrichter Teemu Salminen und Jari Suorsa dem Treffer die Anerkennung, weil die Spielzeit bereits abgelaufen war - Tappara hatte es geschafft, der Finalfluch der letzten Jahre war besiegt.
Top-Talent Laine durfte sich nach der dramatischen Partie dann nicht nur über die Meisterschaft, sondern auch über die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Liiga-Playoffs freuen. Der Flügelstürmer kam in 18 Playoff-Begegnungen auf 15 Scorer-Punkte und war mit zehn Treffern (neuer Playoff-Liiga-Rekord für einen Teenager) der erfolgreichste Torjäger der Endrunde. Wie NHL.com berichtet, räumen einige Scouts dem 18-jährigen Finnen nach seinen herausragenden Vorstellungen in den Playoffs sogar Chancen ein, den US-Amerikaner Auston Matthews (ZSC Lions/Schweiz) als Top-Pick des kommenden NHL-Drafts zu verdrängen.
Stefan Wasmer
DIE HÖHEPUNKTE DES SECHSTEN FINALSPIELS AUS FINNLAND IM VIDEO: