Astanas Heißsporn Damir Ryspayev.
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Nach seinem Ausraster im Vorbereitungsspiel gegen Red Star Kunlun ist der Kasache Damir Ryspayev von Barys Astana nun von der KHL lebenslang gesperrt worden. Das gab die Liga am Donnerstag bekannt. Der 21-jährige Stürmer hatte sich im Vorbereitungsspiel am 8. August mit der halben Mannschaft von Red Star angelegt. Das Spiel musste bereits nach drei Minuten abgebrochen werden.
In der Erklärung der Liga heißt es, dass die Entscheidung nicht angefochten werden könne, aber durch den Disziplinarausschuss widerlegt werden kann. Ryspayev Agent will nun den Ausschuss anrufen. Bei der Entscheidung seiberücksichtigt worden, dass weder die Betreuer noch die Coaches versucht hätten, Ryspayev davon abzuhalten, wie wild um sich zu prügeln. "Wir machen hier einen fairen Wettbewerb, in dem die rivalisierenden Spieler von den Regeln und vom Sportsgeist gelenkt werden. Die Liga ist für die Regeln und Gesetze verantwortlich und kann nicht dulden, dass sie systematisch und auf eine groteske Weise verletzt werden", sagte Gennady Timchenko, Sprecher des Council of Directors der KHL.
KHL-Präsident Dmitry Chernyshenko, sagte: "Im Eishockey gibt es immer einen Platz für einen fairen Faustkampf zwischen gleichen Gegner. Aber gleichzeitig kann es im Eishockey wie auch in allen anderen Sportarten auch keinen Platz für übertriebene Gewalt geben, wie sie Barys-Verteidiger Damir Ryspaev im Spiel gegen Neuling Kunlun Red Star an den Tag gelegt hat. Wir arbeiten daran, unseren Zuschauerbereich und auch die geographische Reichweite unseres Spiels zu erweitern, Ryspaevs Verhalten verletzt nicht nur die sportliche Seite sondern auch das Image der Liga. Als Direktoren der Liga konnten wir diesen Vorfall nicht unbestraft lassen und haben. Daher habe wir diese Entscheidung getroffen.
Der 1,87 Meter große und 92 Kilogramm schwere Ryspayev war schon 2015/16 zu nur 16 Spielen in der KHL gekommen. In diesen sammelte er 111 Strafminuten und war damit für den Rest der Saison gesperrt. Bereits kurz nach dem Vorfall hatte ihn die Liga für den Rest der neuen Spielzeit gesperrt. Nun muss er - sofern nicht doch eine Begnadigung passiert bzw ein Einspruch vor dem Disziplinarausschuss erfolgreich ist, den sein Agent gegenüber sovsport.ru bereits angekündigt hat - sein Leben lang zusehen.
Michael Bauer