Muss einmal zugucken: David Wolf.
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Vierter Spieltag, vierter Tabellenführer: Die DEL macht zu Saisonbeginn da weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatte - mit einem bunten Treiben an der Spitze. Im Vorjahr hatte es 19 Führungswechsel gegeben. Sechs verschiedene Teams standen im Saisonverlauf auf Platz eins, den sich letztlich der spätere Meister München sicherte. Der Titelverteidiger ist nach einem 6:2 im Derby gegen Augsburg nun auch wieder Erster, profitierte allerdings davon, dass die bisherige Nummer eins Kölner Haie am Sonntag nicht im Einsatz war. Was passierte sonst noch am 4. DEL-Spieltag? Die Nachlese.
Goalgetter des Tages: Kommt vom neuen Spitzenreiter. Jerome Flaake gelang als zweitem Spieler dieser Saison ein Hattrick. Bereits am Freitag beim 4:2 in Berlin hatte der Neuzugang aus Hamburg seinen ersten Treffer im Trikot seines neuen Clubs markiert. Da hatte auch Patrick Reimer beim 3:4 seiner Ice Tigers gegen Straubing dreimal getroffen. Nürnbergs Kapitän verringerte durch den Dreierpack den Rückstand auf Michael Wolf in der ewigen Torjägerliste der DEL auf einen Treffer. Münchens Stürmer hat in dieser Spielzeit noch nicht getroffen, konnte sich neben dem Sieg über Augsburg aber auch über ein Jubiläum freuen. Wolf bestritt sein 600. Spiel im Oberhaus.
Strafe des Tages: Kassierte auch ein Wolf - Mannheims David in Wolfsburg. Beim 4:2 der Adler beim Vizemeister erhielt der Stürmer eine Disziplinarstrafe wegen Unsportlichem Verhalten und fehlt damit den Kurpfälzern beim nächsten Spiel. Es war die dritte große Strafe des Nationalspielers im vierten Einsatz, was eine automatische Sperre zur Folge hat. Wolfs persönliche Bilanz bislang: Zwei Tore, drei Assists und 49 Strafminuten. Für den einen oder anderen DEL-Spieler ist das der Arbeitsnachweis einer gesamten Spielzeit.
Zuschauer des Tages: Waren die Nürnberger Yasin Ehliz und Sasa Martinovic. Aus disziplinarischen Gründen sahen sie den 5:3-Erfolg ihrer Ice Tigers in Krefeld nur von der Tribüne aus. Das Duo habe gegen Teamregeln verstoßen. Mehr sagte der Club nicht. Ob die beiden Zimmergenossen eine Teambesprechung oder einen Zapfenstreich verpassten, oder ob die Verfehlung einen völlig anderen Hintergrund hatte, bleibt somit Spekulation.
Trend des Tages: An dem arbeiteten auch zwei Ice Tigers mit, die spielen durften. Verteidiger Jesse Blacker traf doppelt und gab eine Vorlage, Abwehrkollege Brett Festerling verbuchte ein Tor und ein Assist. Sie waren nicht die einzigen Defensivkräfte, die abseits ihres Kerngeschäfts positiv in Erscheinung traten. Berlins Frank Hördler verbuchte beim 5:3 in Schwenningen ebenfalls drei Scorerpunkte bei einer Plus/Minus-Bilanz von +5, Straubings Max Renner erzielte gegen Bremerhaven beim 2:0 seinen ersten DEL-Treffer. Mit Tim Hambly (Krefeld), Simon Gysbers (erstes DEL-Tor für Schwenningen), Konrad Abeltshauser (München) sowie Arvids Rekis (Augsburg) trafen auch noch weitere Verteidiger.
Verlierer des Tages: Heißt Iserlohn. Die in der vergangenen Saison so positiv in Erscheinung getretenen Roosters sind auch nach vier Spieltagen noch sieglos - als einziges Team der Liga. Am Sonntag setzte es ein 1:5 gegen Ingolstadt. Bereits nach sieben Minuten war die Partie beim Stand von 0:3 vorentschieden. Ein klassischer Fehlstart für die Sauerländer, die in der vergangenen Saison erst am 31. Januar bei einem 1:4 gegen Schwenningen zum ersten Mal am Seilersee leer ausgegangen waren. Auch der Besitz der roten Laterne ist für Iserlohn inzwischen ungewohnt, stand man im Vorjahr noch an 34 von 52 Spieltagen unter den Top Drei und nie außerhalb der Playoff-Ränge.