Volker Schoch
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Elf Punkte Vorsprung haben die Bietigheim Steelers fünf Punkte vor dem Ende der Hauptrunde in der DEL2 auf den Zweiten Frankfurt. Bereits am Freitag mit einem Sieg im Spitzenspiel könnte sich der Vizemeister als den ersten Platz sichern. Für Geschäftsführer Volker Schoch geht der Blick aber schon darüber hinaus.
Herr Schoch, die vergangenen Tage waren für Sie sehr arbeitsreich. Neben der Hinterlegung der Bürgschaft für die mögliche DEL-Lizensierung war auch die Beantragung der DEL2-Lizenz ein Thema.
Volker Schoch: "Wir schauen in beide Richtungen, denn der Wegfall eines DEL-Teams ist nicht zu erwarten. Aber wie schnell das gehen kann, haben wir ja mit den Freezers erlebt. Wir sind es unseren Fans schuldig und wenn dieses Mal etwas passiert, sind wir vorbereitet. An dieser Stelle auch einen großen Respekt nach Frankfurt. Das macht den Kampf im sportlichen Bereich umso wertvoller."
Dementsprechend dürften ja dann auch die personellen Planungen vakant werden, oder?
Schoch: "Wir arbeiten auch hier in beide Richtungen, um für beide Fälle gewappnet zu sein. Der Fokus liegt aber primär auf der DEL2. Sollte der sportliche Aufstieg zur Saison 18/19 eingeführt werden und es vorher nicht klappen, wollen wir bis dahin in jedem Fall die Grundlagen gelegt haben."
Mit dem publik gemachten Projekt - Stille Beteiligung - nimmt der Verein auch die Fans der Steelers mit ins Boot. Wie kam es zu dieser Idee?
Schoch: "Immer wieder war aus unserem Fanlager die Bereitschaft zu erkennen, dass viele helfen wollen. Diese Möglichkeit haben wir zusammen mit dem Fanrat und unserem Steuerberater entwickelt und geben den Fans die Möglichkeit, sich aktiv zum Wohle des Vereins einzubringen. Mit dem Projekt wollen wir zusätzliche Liquidität schaffen um bei Bedarf, zum Beispiel dem Aufstieg, auf diese Mittel zurückgreifen zu können. Innerhalb der ersten drei Tage haben bereits über 90 Personen die Zeichnungsunterlagen angefordert."
Sportlich ist die Situation nach wie vor sehr komfortabel. Kann man sich da mit Blick auf die Playoffs schon etwas zurücklehnen?
Schoch: "Nein, bei weitem nicht, wir wollen den ersten Platz noch verteidigen. Die Mannschaft soll im Rhythmus bleiben und ein kalkuliertes Risiko eingehen. Die Jungs wollen gewinnen, aber es soll nicht um jeden Preis sein. Der Fokus soll auf den Playoffs liegen."
Interview: Michael Beez