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Donnerstag, 2. März 2017

Ravensburgs Trainer erliegt Krebsleiden Ein Mann, für den Eishockey nie Job, sondern immer Leidenschaft war: Trauer um Toni Krinner (49)

Toni Krinner erlag am Donnerstag einem Krebsleiden
Foto: Enderle

Eishockey-Deutschland trauert um Toni Krinner. Der Trainer der Ravensburg Towerstars verstarb am Donnerstagmorgen im Alter von 49 Jahren. Das teilte der Club mit. Er erlag einem Krebsleiden. Erstmals war im Juni 2015 bekannt geworden, dass er an Lymphdrüsenkrebs leidet.

Vor einer Woche hatten die Oberschwaben mitgeteilt, dass Krinner wegen der Entfernung von Gallensteinen kurzfristig für das vergangene Wochenende ausfallen würde. Christopher Oravec und Marcus Bleicher hatten das Team übernommen. Die Schwäbische Zeitung meldete am Donnerstagmittag, dass Krinner an Leber- und Nierenversagen starb, nachdem er vor einer Woche kurzfristig wegen Schmerzen in die Klinik musste.

"Die Towerstars sind fassungslos und bestürzt über die Nachricht, dass ihr Trainer Toni Krinner am Donnerstagmorgen im Alter von nur 49 Jahren verstorben ist. Die gesamte Eishockeyfamilie in Deutschand verliert in ihm nicht nur einen Trainer mit gelebter Eishockeyphilosophie, sondern auch guten Freund. Wir sind in dieser Zeit mit den Gedanken bei der Familie und Angehörigen", hieß es in der Meldung der Towerstars.

Ravensburgs Geschäftsführer Rainer Schan zum Tod von Toni Krinner: "Diese Nachricht hat dem gesamten Umfeld den Boden weggezogen. Trotz der nur kurzen Zeit hier in Ravensburg haben wir mit ihm eine intensive Verbundenheit und Freundschaft gespürt. Das ist ein Schock für uns, den man kaum in Worte fassen kann. Unser aufrichtiges Mitgefühlt gilt jetzt seiner Familie."

Krinner übernahm das Traineramt Ende Oktober letzten Jahres und ersetzte Daniel Naud an der Bande der Towerstars. "Voller Elan und Engagement ging er an seine neue herausfordernde Aufgabe heran und arbeitete akribisch in seinem neuen Umfeld für den Erfolg des Teams", schrieben die Towerstars in einer Mitteilung.

"Eishockey ist für mich nicht nur ein Job, sondern eine Leidenschaft", hatte Krinner im Oktober 2015 in einem Interview mit Eishockey NEWS gesagt, nachdem er nach seiner Krebstherapie zunächst in reduziertem Umfang wieder hinter die Bande des EV Landshut zurückgekehrt war. Im Dezember 2015 war er zurückgetreten und hatte dann im Februar das Amt in Kaufbeuren übernommen, um dann im Sommer aus familiären Gründen (sein Vater hatte einen schweren Jagdunfall) noch einmal eine Auszeit zu nehmen.

Der gebürtige Bad Tölzer spielte für seinen Heimatclub, dazu für Eintracht Frankfurt, den SC Riessersee, den SV Bayreuth, den Mannheimer ERC, die Berlin Capitals, den Augsburger EV bzw. die Augsburger Panther, den EC Hannover, die Kassel Huskies, den Heilbronner EC, den TEV Miesbach und Braunlage. 2000 beendete er seine Karriere.

Danach arbeitete er als Coach - erst in Neu-Ulm und Essen in der dritten Liga, dann ab 2007 als Head Coach bei den Grizzlys Wolfsburg (bis 2010), sowie zwei Jahre bei den Hannover Scorpions (2010 bis 2012). Danach war er beim SC Riessersee und dem EV Landshut tätig.

Michael Bauer/Sebastian Groß


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Notizen

  • vor einer Stunde
  • Duisburgs Stürmer Janne Seppänen wird aufgrund einer Rückenverletzung für rund drei Monate ausfallen. Der Club aus der Oberliga Nord ist auf der Suche nach Ersatz auf den Kontingentpositionen.
  • gestern
  • Robin Drothen erhält eine Förderlizenz für die Lindau Islanders. Der 22 Jahre alte Stürmer vom EV Landshut wird schon am Sonntagabend gegen die Heilbronner Falken für die Lindauer auflaufen.
  • vor 3 Tagen
  • Der 18-jährige Angreifer Bence Farkas, der beim ESV Kaufbeuren unter Vertrag steht, ist per Förderlizenz ab sofort für den EV Füssen in der Oberliga Süd spielberechtigt. Er absolvierte in der laufenden Saison, ebenfalls per Förderlizenz, auch bereits drei Partien für die Memmingen Indians.
  • vor 4 Tagen
  • Alexander De Los Rios steht vor seinem Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause. Der EHC Freiburg rechnet mit dem Verteidiger in der Aufstellung im Heimspiel am Freitagabend gegen die Krefeld Pinguine.
  • vor 4 Tagen
  • Richard Gelke muss nun doch eine längere Pause einlegen. Der Stürmer der Selber Wölfe (DEL2) muss, wie tiefere Untersuchungen ergaben, im Dezember unters Messer. Wann Gelke(Unterkörperverletztung) wieder auflaufen kann, schreibt der Club, „lässt sich heute noch nicht seriös prognostizieren".
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