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Mittwoch, 17. Mai 2017

Am Tag nach dem Krimi Tiffels und Draisaitl: Zwei Kölner freuen sich auf das Viertelfinale gegen Kanada in „der geilsten Stadt“

Frederik Tiffels (links) und Leon Draisaitl.
Foto: Bauer

Es war ein heißer Tag in Köln am Mittwoch. Am Tag nach dem Einzug in das Viertelfinale sah man die deutschen Spieler wie Matthias Plachta kurz vor 13 Uhr aus dem Hotel schlendern - vorbei an den lettischen Spielern, die gerade am Auschecken waren. Koffer wurden gepackt, letzte Gespräche geführt. Die Shuttles standen bereit. Freud und Leid lagen dicht beieinander.

Wie auch beim entscheidenden Spiel um den Einzug in Viertelfinale. Weniger als Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit war die deutsche Mannschaft noch ausgeschieden, dann traf Felix Schütz zum Ausgleich, Philipp Grubauer hielt in der Verlängerung alles, was auf seinen Kasten kam und Youngster Frederik Tiffels verwandelte den entscheidenen Penalty. "Ich war überrascht, dass ich ausgewählt wurde", sagte der 21-jährige Youngster. "Ich habe eine Move gemacht, der auch im Training gut geklappt hatte."

Leon Draisaitl, der eigentliche Star, rückte da etwas in den Hintergrund. "Aber das ist egal", sagte er und blickte schmunzelnd zu Tiffels hinüber - um gleichzeitig die Story aufzulösen, die Marco Sturm nach dem Spiel erzählt hatte. "Ne, ich hab ein Einzelzimmer", meinte er auf die Frage, ob er sich tatsächlich mit Tiffels und Dominik Kahun ein Zimmer teile. Seinen Penalty kurz vor Tiffels wollte er am liebsten wieder vergessen. "Bei mir hat das ja nicht so gut geklappt."

Ausspannen ist einen Tag vor dem Viertelfinale gegen Team Canada angesagt. Es gab kein Eistraining, das findet erst am Donnerstag wieder statt. Die Spieler hatten den Tag größtenteils frei, genossen ihn jeder auf ihre Weise. "Es ist cool, jetzt gegen Kanada zu spielen", sagte der 21-jährige Lokalmatador Tiffels. "Wir freuen uns alle drauf." Besonders freue er sich, in seiner Heimatstadt und vor seiner Familie zu spielen. "Das ist etwas ganz Spezielles hier, es ist die geilste Stadt und hat die geilsten Fans."

Gegen Kanada, das in der Gruppenphase nur einmal verlor (nach 2:0-Vorsprung gab es ein 2:3 nach Verlängerung gegen die überraschend starken Schweizer) ist Deutschland krasser Außenseiter. "Wir sind sicher nicht der Favorit, das ist kein Geheimnis", sagte Draisaitl. "Aber man weiß nie, bei der WM können oft Sachen passieren."

Das weiß auch sein Vater. 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass Peter Draisaitl bei den Olympischen Spielen in Albertville einen Penalty gegen Team Canada vergab. Der Versuch blieb auf der Linie liegen. Auch Draisaitl junior hat die Bilder schon öfter gesehen, mit seinem Vater aktuell aber noch nicht gesprochen. "Ich glaub, der hat auch keinen Bock, darüber zu reden. Vielleicht frag ich ihn aber später noch."

Michael Bauer

Bilder vom Spiel gegen Lettland (11 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 21 Stunden
  • Der Software-Hersteller NCP wird auch in der kommenden Saison Hauptsponsor der Nürnberg Ice Tigers bleiben. Das teilte der Club aus der PENNY DEL mit. Für die Zeit ab der Saison 2025/26 habe man Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit außerhalb der Hauptsponsorenebene vereinbart.
  • vor 21 Stunden
  • Florian Lehner verlässt die Passau Black Hawks. Der 24-jährige Verteidiger könne Studium und Eishockey in der Oberliga Süd künftig nicht mehr miteinander vereinbaren, teilte der Club mit. Seit 2019 hatte Lehner in Passau gespielt.
  • gestern
  • Der Höchstadter EC vermeldet die ersten zwei Abgänge. Torhüter Benjamin Dirksen (neun Einsätze) und Verteidiger Lars Schiller (44 Punkte) werden in der kommenden Saison nicht mehr für den Süd-Oberligisten auflaufen.
  • vor 3 Tagen
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Arizona – Seattle 2:1 n.V. (0:0, 0:0, 1:1, 1:0), Dallas – Pittsburgh 4:2 (1:1, 2:0, 1:1), Colorado – Columbus 6:1 (1:1, 2:0, 3:0) und Washington – Carolina 7:6 n.P. (1:2, 2:2, 3:2, 0:0, 1:0). Sonny Milano traf dabei dreifach für Washington.
  • vor 3 Tagen
  • Nachdem der SC Riessersee aus der Oberliga Süd gestern den Abgang von Marlon Wolf vermeldete, ist inzwischen auch das Ziel des Stürmers bekannt. Der 21-Jährige wechselt zum Ligakonkurrenten EV Lindau. Die Verpflichtung gaben die Islanders am Freitag bekannt.
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