Moritz Müller.
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Der Kölner Verteidiger Moritz Müller ist einer der erfahrensten Cracks im deutschen Team. Im Interview blickt er auch schon auf Olympia voraus.
Moritz Müller, Platz drei - wie fällt Ihr Fazit zum Deutschland Cup aus?
Moritz Müller: "Es war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung nach dem ersten Spiel erkennbar. Gegen die Slowakei haben die Kleinigkeiten entschieden. Dinge, die typisch sind für die Unterschiede auf internationalem Niveau, wie die Special Teams zum Beispiel. Die
generelle Entwicklung seit dem Antritt von Marco Sturm ist sehr positiv. Wir sollten davon jetzt auch nichts abkratzen. Es ist ja oftmals so im Nationalteam, das man sich bei einem Turnier erst finden muss, das sieht man ja auch bei Weltmeisterschaften."
Das Turnier stand in diesem Jahr schon unter dem Eindruck von Olympia im Februar. Hat man das auch als Spieler gemerkt?
Müller: "Man merkt das schon, dass Drumherum viel über die Olympischen Spiele gesprochen wird. Aber ich würde es verneinen, dass es deshalb eine besondere Drucksituation auf die Spieler gegeben hat. Man hat ja gesehen, dass wir im ersten Spiel gegen Russland sehr stark begonnen haben und nicht verkrampft waren."
Aber irgendwie steckt doch auch jetzt schon Olympia in den Köpfen der Spieler...
Müller: "Der Fokus liegt auf der Gegenwart, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich gar nicht an Olympia denken würde. Wir sind einen langen Weg gegangen in den letzten Jahren und für viele Spieler ist es die erste und wohl auch letzte Chance, bei Olympia dabei zu sein. Das ist die Kirsche auf der Torte. Für mich persönlich würde ein Lebenstraum
in Erfüllung gehen."
Wie sehen Sie denn die deutschen Chancen dort ohne NHL-Spieler?
Müller: "Das ist schwer einzuschätzen. Bei uns fehlen sechs, sieben Spieler, bei anderen Nationen 20. Allerdings kommt dort der Ersatz auch aus Top-Ligen."