Henning Schroth
Foto: Matthias
Neu mit Bildergalerie. Startrekord ja, dann wieder nicht und am Schluss dann ganz knapp doch noch: Die Thomas Sabo Ice Tigers haben die Bestmarke des EV Landshut aus der Saison 1995/96 geknackt und auch im neunten DEL-Spiel in Folge einen Sieg eingefahren. Die Schwenninger Wild Wings wurden mit 4:3 besiegt. Nachdem es zunächst nach einer klaren Sache ausgesehen hatte und die Ice Tigers mit 3:0 geführt hatten, wurde Schwenningen immer stärker und glich im Schlussdrittel binnen siebeneinhalb Minuten sogar zum 3:3 aus. Ein von Connor James abgefälschter Schuss während einer Fünf-Minuten-Strafe gegen Adam Borzecki (Spieldauer wegen Checks gegen den Kopf) brachte den Ice Tigers in der 59. Minute in Überzahl den Rekord. Damit haben sie nun auch bereits neun Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Kölner Haie.
Doch das war nicht die eigentliche Geschichte des Spieltags: Diese schrieb Henning Schroth. Der 21-jährige Goalie führte die Iserlohn Roosters zu einem 5:2-Sieg in Wolfsburg. Eigentlich spielt der ehemalige Schwenninger Juniorengoalie bei den Hammer Eisbären, weil aber Sebastien Caron sich nicht wohl fühlte, Mathias Lange aufgrund seiner Adduktorenprobleme nur auf der Ersatzbank saß und Young-Roosters Goalie Marc Fleischer ebenfalls verletzt ist, musste der vierte Goalie der Roosters zwischen die Pfosten. Er war einer der Matchwinner, parierte 31 Schüsse der Wolfsburger vor nur 1.860 Zuschauern.
Beinahe etwas unter ging da, dass die Krise bei den Anschutz-Clubs eine Fortsetzung fand. Sowohl die Hamburg Freezers als auch die Eisbären Berlin blieben am Sonntag ohne Sieg und sogar Tor und damit weiter im Keller. Berlin verlor ein intensives Spiel in Mannheim mit 0:1 (Simon Gamache traf), Hamburg unterlag in eigener Halle den Augsburger Panthern mit 0:4.
Auch Straubing erlebte nach dem 6:2 am Freitag in Iserlohn nun im bayerischen Derby gegen Ingolstadt beim 1:2 wieder einen Rückschlag. Punktgleich mit Hamburg (neun Zähler) liegen sie auf Rang elf, Berlin ist mit acht Zählern Vorletzter und Düssseldorf ist nach dem Derbysieg am Samstag in Köln (4:2) mit sieben Punkten zumindest wieder am Rest dran.
Im Mittelfeld arbeitet sich Red Bull München nach oben. Die Münchner besiegten nach 0:2-Rückstand nach 24 Minuten die Krefeld Pinguine am Ende noch mit 4:2. Sean O'Connor zwei Minuten vor der zweiten Pause und Nick Palmieri zwei Minuten nach der zweiten Pause waren entscheidend am Sieg beteiligt. Am letzten Wiesn-Tag kamen erneut nur 2.200 Zuschauer ins Münchner Stadion.